Dass Olivenöl gesund ist, weiß eigentlich jeder. Aber immer noch gibt es die alte Mär, dass man damit zum Beispiel nicht braten soll. Unsinn! So kann man bei der Deutschen Herzstiftung etwa nachlesen, dass „natives Olivenöl extra“, wie unseres, auf jeden Fall auf 180 Grad Celsius erhitzt werden darf. Das reicht für die meisten Zubereitungsarten völlig aus! Außerdem wird hier zum wiederholten Mal bestätigt, dass Olivenöl zum Schutz von Herzerkrankungen geeignet ist. Es wirkt sich nämlich positiv auf die Blutgefäße aus, d. h. der Blutfluss verbessert sich, das gesamte Herz-Kreislauf-System wird gestärkt. Wir verwenden es deshalb fast ausschließlich in unserer Küche.
Erst kürzlich hat mein mit Leidenschaft kochender Mann Michael sogar Eierkuchen, (in Bayern Pfannkuchen, in Österreich Palatschinken, in Frankreich Crêpes), die sonst immer nur mit Butter zubereitet werden, in Olivenöl gebraten. Das Ergebnis: köstlich! Das Olivenöl schmeckt überhaupt nicht vor. Ist ja auch klar, da beim Erhitzen ein Teil der Geschmacksstoffe verloren geht. Deshalb finden wir unser frisches Olivenöl zu schade zum Braten; aber älteres, das mit der Zeit milder wird, ist dafür sehr gut geeignet.
Interessant in diesem Zusammenhang, was Der Spiegel online am 22. 3. 2013 berichtet hat: Olivenöl sättigt besser als andere Fette! Eine Untersuchung an den Universitäten München, Wien und Tübingen hat ergeben, dass Probanden, die Light-Produkte gegessen haben, sogar mehr gegessen und zugenommen haben! Ich habe diesen Wahn mit den Light-Produkten schon immer abgelehnt, ablehnen müssen, weil meine Verdauung da überhaupt nicht mitgespielt hat. Unter anderem sind da künstliche Zucker-Ersatzstoffe drin, die mein Magen-Darm-System regelmäßig zum Rebellieren bringen. Übrigens besteht daraus zum großen Teil auch die so gern in der Gastronomie verwendete Crema di Balsamico – grausam! Unbedingt echten, unverfälschten Balsamico nehmen, wie auch echtes, unverfälschtes Olivenöl. Denn – wie eigentlich immer – kommt es auf die Qualität an. Die Forscher fanden nämlich heraus, dass nur italienisches (!) Olivenöl der bessere Hungerstiller ist. Der Grund: Die beiden darin enthaltenen Aromastoffe Hexanal und E 2-Hexenal sorgen dafür, dass Glukose, also Zucker, langsamer aus dem Blut in die Körperzellen gelangt.
Und noch ein Tipp zum Thema Gesundheit: Seit Jahrzehnten schon praktiziere ich das so genannte Ölziehen. Das beschreibe ich auch in meinem Buch „Mut zur neuen Hüfte!“. Diese Ziehkur ist eine traditionelle Heilmethode aus dem Mittelmeerraum. Das Ölkauen hält nämlich das Zahnfleisch fit. Jeden Morgen nach dem Zähneputzen nehme ich einen knappen Esslöffel Öl in den Mund – früher Sonnenblumenöl, seit einiger Zeit natürlich Olivenöl -, gehe duschen – und schweige! Denn ich bewege das Olivenöl ca. 5-10 Minuten in meinem Mund hin und her, spucke es anschließend aus. Das Ergebnis: Ich habe nie wieder, seit knapp 20 Jahren, eine Paradontose-Behandlung gebraucht, was mein Zahnarzt gar nicht fassen kann! Der Grund: Das Olivenöl bindet Bakterien und Giftstoffe, schwemmt sie aus. Ich bin auch überzeugt, dass ich deswegen so wenig anfällig für Infekte oder Allergien bin.