Allgemein, Olivenöl

Oliven-Früchtchen, Limonolio – und erster Olivenöschul-Abend naht!

Wir sind wieder in den Marken und begutachten unseren Olivenhain: Giacomo hat das Gelände unter den Bäumen prachtvoll gepflegt, d. h. er hat das mannshohe Unkraut gemäht und gehäckselt – und er hat erstmals seitdem wir den Hain besitzen, 2008, gedüngt!

Der Boden ist gedüngt, nun darf auch dieses Bäumchen wachsen...
Der Boden ist gedüngt, nun darf auch dieses Bäumchen wachsen…

Bei unserem letzten Aufenthalt haben wir nämlich unseren Oliven-Meister-Tiziano gebeten, eine Bodenprobe zu nehmen und zur Analyse einzuschicken an die Assam (Agenzia Servizi Settore Agroalimentare delle Marche), unsere landwirtschaftliche Vereinigung, die uns auch immer rechtzeitig vor der Olivenfliege und sonstigen klimatischen Unbillen warnt. Das Ergebnis: Unserem Boden fehlt tierischer Dung, der früher ganz natürlich dort landete, weil die Bauern den Mist ihrer Rinder dort entsorgt haben. Leider muss man das heute zukaufen. 

Wenn ich groß bin, werde ich Olive...

    Wenn ich groß bin, werde ich Olive…

Allem Anschein nach mögen die Olivenbäume diese Nahrungszufuhr: Die Oliven-Früchtchen hängen zahlreich an den Bäumen, wenn auch die Anzahl dieser stecknadelkopfkleinen Olivchen nicht sehr viel darüber aussagt, wie die Ernte werden wird. Zu viele Unwägbarkeiten drohen noch. Hinfort ist unsere Naivität von früher, dass die Natur das schon alles richten wird. Inzwischen sind wir schlauer – und besorgter geworden. Wenngleich wir mit solchen Katastrophen wie derzeit in Kanada wohl nicht zu rechnen brauchen. Umso mehr freuen wir uns, dass unser Bio-Nachbarbauer Tony uns seine letzten 50 Liter der letzten sehr guten Ernte aufgehoben hat, damit wir sie nach Deutschland bringen können. Also: Für Nachschub ist gesorgt!

Zitrone meets scharfe Paprika - Limonolio e olio al peperoncino
Zitrone meets scharfe Paprika – Limonolio e olio al peperoncino

Nachschub hat uns auch Ireneo Tucci geliefert: Frisch abgefüllt, mit neuem Etikett versehen wartet sein wundervolles Limonolio der Ernte Ende 2015 in unserem kühlen Keller auf Käufer. Wir können diesen zitronigen Sonnenschein nur wieder wärmstens empfehlen, denn schließlich wissen wir, wie dieses Öl produziert wird: Hier wird nicht nachträglich aromatisiert, sondern die ersten sizilianischen Zitronen wandern in die letzte Olivenpressung, so dass sich die Fruchtpulpe so richtig miteinander vermischt und ein harmonisches Sommeröl ergibt, das so manchen Salat oder Fisch veredelt! Mitbringen werden wir auch noch einmal die kleinen 250ml-Flaschen unseres scharfen Olio al peperoncino, das genauso hergestellt wird.

Wie man Unterschiede schmeckt und wie man mit den verschiedenen Olivenölen bäckt (ja!), kocht, brät, würzt und verfeinert – das zeigen wir bei unserem ersten Olivenöl-Schulabend am 25. Mai im Münchner Kochstudio Bilou. Wir sind elf Teilnehmer, so dass jeder wirklich etwas von den Degustationen und dem gemeinsamen Kochen haben wird. Für den zweiten Abend am 22. Juni (s. Menüpunkt Olivenöl-Schule auf dieser Seite) nehmen wir gern noch Anmeldungen an: info@oliopiceno.de. Kleine Vorfreude: Wir haben grasgrüne Latzschürzen gekauft, die wir mit dem Olivenölschul-Schriftzug besticken lassen. Man kann sie nach dem Abend natürlich gern auch erwerben. In diesem Sinne: Tanti saluti dalle Marche!