Allgemein, Olivenöl

Pheromonfallen gegen die Olivenfliege – und Olivenblätter-Tee gegen Hitze!

Wir sind seit ein paar Tagen wieder zurück in Bayern und haben Italiens Sonne mitgebracht! Zum einen in Form von täglich deutlich steigenden Sommer-Temperaturen, zum anderen in Form unseres sonnengelben Limoncellos (3. Produktion – wg. exorbitant toller Zitronenernte!) und unseres frisch gepflückten und gehäckselten Olivenblätter-Tees. Meine 87-jährige Mama war dabei eine tolle Hilfe! Danke, liebe Mama (nun wieder in Berlin).

Meine Mama Uschi inspiziert und pflückt die inzwischen getrockneten Olivenblätter.
Meine Mama Uschi inspiziert und pflückt die inzwischen getrockneten Olivenblätter.

Tee im Sommer? Aber ja! Und zwar kalt – entweder pur oder mit Honig gesüßt und/oder mit einem Spritzer Zitronensaft. Herrlich erfrischend, wohlschmeckend und, wie an dieser Stelle schon mehrmals betont: sooooo gesund! Viele entdecken dieses „Wellness-Getränk“ auch dank des Kapitels darüber in meinem Buch „Oliven – Eine Liebeserklärung an den Süden“, in dem ich beschreibe, dass die positiven Wirkstoffe in den Blättern noch viel konzentrierter sind als im Olivenöl (das wir ja seit April leider nicht mehr haben).

50 g- und 100 g-Tüten Olio Tè warten auf Käufer.
50 g- und 100 g-Tüten Olio Tè warten auf Käufer.

In puncto Olivenöl tun wir gerade biologisch alles, was wir können, um im Oktober endlich wieder eine gute Ernte vermelden zu können. Die Olivenblüte ist gerade vorbei, viele kleine und noch feste Oliven haben sich ausgebildet. Es sieht eigentlich an den meisten Bäumen gut aus. Aber schon meldet unser agrometeorologisches Zentrum Assam Marche die ersten Anflüge der gefürchteten Olivenfliege – vor allem in Küstennähe wie bei uns.

Mitte Juni: Die Olivenblüten sind verblüht, viele kleine und feste Oliven erblicken das Licht der Marken.
Mitte Juni: Die Olivenblüten sind verblüht, viele kleine und feste Oliven erblicken das Licht der Marken.

Also hat mein lieber Mann am 23. Juni in jeden Baum Pheromon-Fallen gehängt. Die kosten 2 Euro pro Stück – klar, dass sich Olivenbauern mit mehreren hundert Bäumen so eine Investition sparen. Ein Olivenbauer aus der Gegend von Fermo, den wir  an seinem Marktstand in Cupra Marittima trafen, empfahl uns ein Fungizid, das gleich auch die diversen möglichen Blätterkrankheiten (eine heißt Pfauenauge, ochio di pavone) und Pilze (Olivenbäume können eine Art Krebs bekommen) mit vertilgt. Und wenn es im Herbst dann ordentlich regnen würde, dann wäre auch alles Gift vor der Ernte wieder abgewaschen von den Oliven. Ja klar, dann sickert es schön in den Boden ein. Nein danke!

Michael ist 1,92 Meter groß - ein Vorteil beim Aufhängen der Pheromon-Fallen in den Olivenbäumen.
Michael ist 1,91 Meter groß – ein Vorteil beim Aufhängen der Pheromon-Fallen in den Olivenbäumen.

Wir setzen auf die drei Monate lang wirkenden Pheromon-Fallen und spritzen das präventive Bio-Mittel Spintorfly in der Hoffnung, dass sich die Population dadurch gebührend dezimieren möge. Eine weitere Hoffnung liegt in den steigenden Temperaturen: Bei einer längeren Hitzeperiode von Temperaturen um die 35 Grad sterben nämlich die Larven ab, die wahrscheinlich bei dem milden Winter prima im Boden überlebt haben. Also stöhnen wir nicht, sondern freuen uns über den Sommer und schwitzen gern.

Original-Caprese in den italienischen Farben: Mozzarella, Tomaten, Basilikum - und Limonolio plus Olivenblätter-Tee.
Original-Caprese in den italienischen Farben: Mozzarella, Tomaten, Basilikum – und Limonolio plus Olivenblätter-Tee.

Mitgebracht haben wir außerdem aus den Marken wieder unser scharfes Peperoncino-Öl, das bei jeder Grillparty der Hit ist – auch wenn angesichts der Schärfe die Schweißproduktion noch angekurbelt wird. Wer es milder mag, der träufle unser Zitronen-Olivenöl, das Limonolio aus den Abruzzen, über Fleisch oder Fisch. Ich habe es inzwischen auf Mozzarella probiert. Denn bestellt man in Italien „Caprese“, bekommt man stets nur Büffel-Mozzarella, Tomaten und Basilikum (weiß-rot-grün wie die italienische Flagge) mit Olivenöl. Der bei uns zusätzlich verwendete Aceto Balsamico ist eine nicht-italienische Erfindung. Da schütteln die Italiener eher den Kopf. Nichts gegen den supertollen, traditionell nur aus Traubenmost hergestellten Aceto Balsamico unserer Freunde, aber Mozzarella schmeckt auch hervorragend mit Limonolio!

Was für eine knallgelbe Farbe! Limoncello aus unseren eigenen Zitronen ist einfach unsagbar lecker.
Was für eine knallgelbe Farbe! Limoncello aus unseren eigenen Zitronen ist einfach unsagbar lecker.

Der Verwendungs-Phantasie sind eigentlich keine Grenzen gesetzt. So rührt eine Freundin das Limonolio in ihren Yoghurt und eine andere nimmt dazu unseren Limoncello. Der hat immerhin 30 Prozent Alkoholgehalt! Aber sie hat mir glaubhaft versichert, dass sie danach nicht beschwipst sei. Nun denn: Wohl bekomm`s!

Allgemein, Olivenöl

Energiespender Olio Tè – Olivenblätter-Tee und mein Oliven-Buch

Endlich sind sie da – unsere Etiketten und durchsichtigen 100g-Tüten für unseren Olio Tè, den gesunden, anregenden und wohlschmeckenden Olivenblätter-Tee. Passend zum Slogan „Die Sonne Italiens nach Hause holen“ haben wir das Etikett sonnengelb gestalten lassen. Wir nennen ihn den „Energiespender“, weil er sofort die Energiereserven ankurbelt und gute Laune macht!

Unsere Olio Tè-Tüten vor dem Fresko-Gemälde von Karin Hoyler
Unsere Olio Tè-Tüten vor einem Fresko-Gemälde von Karin Hoyler

Schon Hildegard von Bingen (1098-1179) kannte im Mittelalter die heilende Wirkung der Olivenblätter. Sie kurierte u. a. Magen-Darm-Beschwerden mit Olivenblätter-Tee. Die Blätter des Olivenbaums enthalten die gleichen gesundheitsfördernden Polyphenole und Antioxidantien (Oleuropein und Oleocanthal) wie Oliven und das daraus gewonnene Olivenöl – und dies in noch höherer Konzentration!

Der aromatische Olio Tè wirkt u. a.:anregend, entgiftend, entzündungshemmend, stimmungsaufhellend und verdauungsfördernd. Zubereitungsempfehlung: 2-3 Teelöffel (ca. 3 g) auf 1 Liter kochendes Wasser geben und ca. 5 bis 8 Minuten ziehen lassen. Die 100 g-Tüte verschicken wir für 9,50 Euro (zuzüglich Porto- und Versandkosten von 1,45 Euro).

Vier Tüten haben wir von den restlichen grün-silbrigen Olivenblättern aus den Marken noch zusammengebracht – Nachschub gibt es erst, sobald der Olivenbaumschnitt im März beginnt. Unser Baumschnitt-Meister Tiziano, der Mann mit der „Goldenen Schere“, garantiert für 1a-Qualität: Die Blätter unserer Olivenbäume sind selbstverständlich völlig unbehandelt, handgepflückt, getrocknet, von mir persönlich per Hand selektiert und gehäckselt.

Freunde, die erste Kostproben schon letztes Jahr genossen haben, sind begeistert. Das hat uns dazu veranlasst, die alte Tradition des Olivenblätter-Tees, die teilweise noch in der Türkei und Griechenland weiter gepflegt wird, wieder aufleben zu lassen. Auch eine Kostprobe einer Tüte Olivenblätter-Tee, die wir bei Amazon bestellt haben, hat uns bestärkt: Schon in der Nase entfaltete dieser Tee lediglich das Aroma von getrocknetem Stroh! Und er schmeckte dann auch nach nichts. Unsere Olivenblätter riechen schon olivig-fruchtig – wie unser Olivenöl. Der Tee schmeckt dann aber überhaupt nicht bitter, sondern sehr fein aromatisch, wie ein seltener grüner Tee.

Als er noch im Glas war: unser Olivenblätter-Tee, fotografiert auf der Eingangsmauer unseres Hauses in den Marken
Als er noch im Glas war: unser Olivenblätter-Tee, fotografiert auf der Eingangsmauer unseres Hauses in den Marken

In meinem nun druckfertigen Buch „Oliven – Eine Liebeserklärung an den Süden“ habe ich natürlich auch ein Kapitel über Olivenblätter-Tee geschrieben. Bei Amazon kann man das Buch, das am 18. März 2015 erscheinen wird, schon vorbestellen. Im Zuge meiner Recherchen über dieses Buch habe ich übrigens auch Olivenöle u. a. aus Kroatien und Fuerteventura zum Kosten bekommen. Und was soll ich sagen? Bei beiden fehlte mir dieser vollfruchtige, intensive Geruch unseres Olio Piceno. Das eine war nur scharf im Rachen, das andere nur mild. Dabei kommt es bei gutem Olivenöl wie beim Wein auf die richtige Balance an: Bitterkeit und Schärfe, gepaart mit Fruchtigkeit und Aromen, die von Artischocken über Grasnoten und Mandeln bis zu Zitrusfrüchte reichen können.

Das Cover meines Genuss-Buches, das am 18. März 2015 erscheinen wird.
Das Cover meines Genuss-Buches, das am 18. März 2015 erscheinen wird.

Trotz schlechter Ernte in Italien haben die beiden Bio-Olivenöle von Bruno und Tiziano, die wir noch haben, genau den ausbalancierten Geruch und Geschmack, den wir und unsere Kunden so schätzen. Von der limitierten Bruno Amurri-Edition (Nachschub gibt es dieses Jahr nicht mehr!) sind uns nur noch 30 Liter geblieben! Also: Wir freuen uns auf Ihre Bestellungen und schicken auch gern Olio Piceno im Duett mit Olio Tè – so lange der Vorrat reicht…