Allgemein, Olivenöl

Sonnengelbe Zitronen-Sommer-Offensive: Limonolio und Limoncello

Wir haben es gerade auf Vanilleeis probiert, und was soll ich sagen: sensationell! Das Limonolio von Ireneo Tucci aus den Abruzzen, das wir seit wenigen Tagen langersehnt im Angebot haben, ist eine wundervolle Sommer-Olivenöl-Spezialität. Man schmeckt die Zitronen aus Sizilien (Sorte Primofiore aus Syrakus, die von Oktober bis März Früchte trägt) und das Bio-Olivenöl der Familie Tucci, die rund 200 Olivenbäume ihr eigen nennen. Ins Limonolio kommt die Sorte Gentile di Chieti, deren Geschmack eine leise Artischocken-Note mitbringt.

Zitronige Sommeroffensive: Limonolio und Limoncello
Zitronige Sommeroffensive: Limonolio und Limoncello

Wie ich in meinem Buch „Oliven – Eine Liebeserklärung an den Süden“ geschrieben habe (Kapitel „Antonios Vorliebe fürs Scharfe“, S. 52/53),  kommt es auf die Art der Herstellung an, wenn man sich so ein so genanntes Gewürz-Olivenöl zulegen will. Wir haben zum Vergleich ein Olio Extra Vergine di Oliva „Limone“ von einem anderen italienischen Hersteller gekauft, und siehe da, das Etikett verrät es: 99,7 Prozent olio, 0,2 Prozent „infuso di scorza di limone“ und „aromi“. Heißt übersetzt: ein bisschen Aufguss von Zitronenschale und Aromen kommt ins Olivenöl. Zum Vergleich muss man nur an den beiden 0,25 Liter-Flaschen riechen: Beim Limonenöl steigt einem ein fast aufdringlicher Zitronengeruch in die Nase, beim Limonolio von Ireneo Tucci ist es ein eleganter, harmonischer Duft aus Zitronen, Olivenöl und Artischocke.

Das Geheimnis: Beim Limonolio – übrigens genauso wie bei unserem scharfen Peperoncino-Öl – kommen die Zitronenschalen (bzw. die scharfen kleinen Paprikaschoten) gemeinsam mit den Oliven in die allerletzte Pressung in der Ölmühle. In der Regel ist das Verhältnis 85 % Oliven und 15 % unbehandelte, frisch geerntete Zitrusfrüchte. Wie bei der ganz normalen Olivenöl-Produktion werden Fruchtwasser, Feststoffe und Öl voneinander getrennt. Das Ergebnis ist bestes natives Olivenöl in Verbindung mit dem frischen Aroma der ätherischen Öle aus der Zitrusschale. Tatsächlich hat man so früher die Ölmühle gereinigt, bis jemand mal darauf kam, dass dieses Olivenöl etwas ganz Besonderes ist!

Das zitronige Limonolio passt wunderbar zu Vanilleeis!
Das zitronige Limonolio passt wunderbar zu Vanilleeis!

Die Verwendung: ideal dort, wo man sowieso einen Spritzer Zitrone zum Verfeinern nehmen würde. Also im Salat ebenso wie auf gegrilltem Fisch oder Fleisch! Heute früh, 5. Juni, hat mir doch tatsächlich Alfons Schuhbeck in Bayern 3 in der Sendung der Frühaufdreher aus der Seele gesprochen. Ein Hörer fragte, bis zu welcher Temperatur er denn Öl in der Pfanne erhitzen dürfe, damit sich nicht die gefürchteten und gesundheitsschädlichen Transfette bilden. Schuhbecks Tipps hier zusammengefasst: Das Bratgut unbedingt eine halbe Stunde vor dem Braten aus dem Kühlschrank nehmen, damit nur Fisch oder Fleisch mit Zimmertemperatur in die Pfanne kommt; einen halben Teelöffel Öl in der Pfanne mit einem Pinsel verstreichen; die Herdplatte auf 7 von 9 Stufen erhitzen; Fleisch oder Fisch von beiden Seiten anbraten; danach obendrauf bestes Olivenöl und einen Spritzer Zitrone geben! Und wie sagte er in seiner so unnachahmlich nachdrücklichen Art: „Unserem Auto geben wir das beste Öl, unserem Körper nicht! Das darf nicht sein. Also noch einmal: Nur bestes Olivenöl verwenden!“ Danke, Alfons! Und statt Olivenöl und Zitronen-Spritzer nun: Limonolio.

Dazu passt hervorragend als eisgekühlter Aperitif: unser selbstgemachter 30-prozentiger Zitronenlikör Limoncello aus unseren eigenen Zitronen. Gern kann man ihn auch mit Prosecco aufgießen. Da hat man die Sonne Italiens geballt im Glas – und bekommt sofort Urlaubsgefühle. Wer es weniger alkoholisch mag, dem empfehlen wir unseren Olivenblätter-Tee: Der schmeckt auch als Eistee mit – ja, einem Spritzer Zitrone – ganz hervorragend, ist ein Durstlöscher und darüber hinaus auch noch sooooo gesund. Wir haben ihn „Energiespender“ getauft, weil er tatsächlich anregend ist und den Stoffwechsel ordentlich in Schwung bringt. Im Juni fahren wir wieder für zwei Wochen in die Marken, um aus den inzwischen getrockneten Blättern neuen Tee zu produzieren. Ein paar Tüten haben wir auch noch auf Vorrat.

Wer jetzt Lust bekommen hat auf eine Bestellung: Bitte einfach eine Mail schreiben an info@oliopiceno.de. Die 250 ml-Flasche Limonolio kostet 15 Euro, die 250 ml-Flasche Limoncello 6 Euro, 100 g Olivenblätter-Tee „Olio Tè“ 9,50 Uhr – und scharfes Peperoncino-Öl (ideal zum Grillen!) haben wir auch noch, und zwar die 500 ml-Flasche zu 17 Euro. Ebenso noch wunderbar für die Sommerküche: Unser Aceto Balsamico Tradizionale der Familie Pagani, 7 Jahre gereift, aus reinem Traubenmost, die 500 ml-Flasche für 22 Euro. Und im Juni produzieren wir auch wieder frische Feigenmarmelade. Mehr dazu dann aus Italien, dem Land, wo die Zitronen blühen – und die Feigenbäume im Juni wunderbar reife Früchte tragen….

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Last minute-Geschenkideen – scharfes Olivenöl und mehr

Unser Nikolausbesuch hat uns aufatmen lassen: Wir haben 50 Liter Olivenöl-Nachschub aus den Marken bekommen. Danke, lieber Marcus, dass Du bei Tiziano vorbeigefahren bist! Und danke, lieber Nachbar Giacomo, dass Du das scharfe Peperoncino-Öl von Bruno besorgt und Marcus mitgegeben hast. Gerade jetzt in der kühleren Jahreszeit erfreut sich unser scharfes Olivenöl großer Beliebtheit. Im Januar bekommen wir übrigens auch Limonolio, Olivenöl mit Limonen, aus unserer Nachbarregion, den Abruzzen. Diese Öle werden in der allerletzten Pressung hergestellt – und nicht (wie sonst meist üblich) nachträglich aromatisiert. Das heißt, dass entweder die kleinen scharfen Paprikaschoten oder Zitronenschalen mit in die Olivenpresse wandern, so dass sich die Aromen gleich im Herstellungsprozess miteinander verbinden können.

Apropos Verbindung: Die erste Aktion mit unserer frischen Olivenöl-Lieferung der Ernte 2014 bestand darin, 40 kleine 100 ml-Flaschen damit abzufüllen, sie zu verkorken, oben transportsicher zu verschweißen, zu etikettieren, in einen Geschenkkarton mit dämpfendem Füllmaterial zu stecken und gemeinsam mit einer ebenso konfektionierten 50 ml-Flasche Aceto Balsamico Tradizionale in Geschenkfolie mit Schleife zu verpacken. Uff, wir kamen uns vor wie der Weihnachtsmann – nur ohne die Schar der helfenden Engel. Danke, lieber Wulf, dass Du Deine besten Kunden dieses Jahr mit diesem Genuss-Duett zu Weihnachten verwöhnen möchtest!

Sondergröße als Geschenk: 100 ml-Flaschen
Sondergröße als Geschenk: 100 ml-Flaschen

Es sind nur noch wenige Tage bis Weihnachten, und wer noch keine Geschenke hat, kann sich gern vertrauensvoll an uns wenden. Bis zum 20. Dezember sind wir noch im Lande, dann fahren wir nach Berlin, sind kurz am 28./29. Dezember wieder in Bayern, um dann vom 30. Dezember bis zum 11. Januar in unserer italienischen Zweitheimat das neue Jahr zu beginnen. Außer Olivenöl haben wir im „Last minute“-Angebot noch Aceto Balsamico Tradizionale della famiglia Pagani, Limoncello aus eigener Herstellung, scharfe Peperina-Sauce (für Fondue!) und schwarze Kichererbsen unseres Nachbarn Tony, Khorosan-Pasta unseres Bio-Olivenbauern Bruno, Mandelkekse Ricciarelli von unserer Nachbarin Mirela, Birnenmarmelade aus eigener Herstellung, Olivenblätter-Tee und feine Berglinsen aus Castelluccio. Auf Wunsch mailen wir gern unsere Weihnachtsgeschenke-Liste zu.

Die Berglinsen brauchen wir natürlich unbedingt für Silvester! Denn in Italien und anderen mediterranen Ländern ist es Brauch, um Mitternacht Linsen mit Zampone, Schweinsfuß, zu essen – und das in roter Unterwäsche! Warum? Die rote Unterwäsche garantiert Liebe im neuen Jahr, der Schweinsfuß Glück und die Linsen Geld! Was will man mehr? In diesem Sinne: Buone feste – schöne Feiertage und einen wundervollen Neujahrsstart!

 

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Supermarkt-Öl, Spargel mit Olivenöl, Peperoncino-Öl – und individuelles Etikett

Haben Sie schon einmal Ihre Küche nach Olivenöl-Beständen durchforstet, an der Flasche gerochen und anschließend voller Überzeugung ein Supermarkt-Olivenöl weggeworfen? Angelika, eine Zuhörerin unseres Olivenöl-Vortrags beim Gartenfest auf Schloss Amerang, hat das getan. Grund war unsere Blindverkostung mit zunächst einem Supermarkt-Olivenöl und anschließend zwei verschiedenen Olio Piceno-Varianten. Alle 25 Zuhörer waren sich einig: null Geruchssensation bei der später als Olivenöl von Bertolli enthüllten Blindprobe. Bertolli klingt im Übrigen nur italienisch, dahinter verbirgt sich längst ein spanischer Konzern, der auch spanisches Massenöl abfüllt, nämlich der weltgrößte Olivenöl-Multi Deoleo. Zu ihm gehören auch die Marken Carbonell, Sasso und Carapelli. RTL hat erst am 22. 2. 2014 über den jüngsten Olivenöl-Skandal berichtet: Firmen wie Bertolli und Monini haben Millionen Liter Öl verschmutzt, das teilweise gar nicht für den Verzehr geeignet ist. „Flüssiges, farbiges Fett“ nennen das ehrliche Olivenbauern.

Heidi und Michael im Rittersaal von Schloss Amerang beim Olivenöl-Vortrag mit Blindverkostung
Heidi und Michael im Rittersaal von Schloss Amerang beim Olivenöl-Vortrag mit Blindverkostung

Wir als Verbraucher können uns ganz einfach wehren, indem wir so ein Olivenöl nicht kaufen! Wie mailte die Besucherin unseres Vortrags zu unserer Freude: „Euer Vortrag war spannend und wir haben schon nach Schnuppertest und Nasenrümpfen ein Olivenöl im Schrank entsorgt!“ Welches aber kann man mit gutem Gewissen kaufen? Unsere Antwort: Ein Olivenöl, von dem Sie wissen, woher es kommt, wer es wie produziert. Denn Olivenölkauf ist Vertrauenssache – und Geschmackssache natürlich. Ganz klar, „ehrliches“ Olivenöl wie unser Olio Piceno riecht schon fruchtig nach Olive – und es schmeckt herrlich aromatisch, mit den typischen bitteren Anklängen und der Schärfe im Hals, die bei ganz jungem Olivenöl bis zum Husten führen kann. Aber keine Angst: Olivenöl ist wie ein pflanzlicher Schwamm, d. h. es passt sich seiner kulinarischen Umgebung wunderbar an. So habe ich gerade Spargel mit Olivenöl gegessen. Ja, nicht mit Bozner Sauce, die wir ja auch mit Olivenöl machen, nicht mit Sauce Hollandaise oder geschmolzener Butter. Und siehe da: Das herrliche Spargel-Aroma wurde wunderbar verstärkt. Dazu Kartoffeln vom Erdinger Bauern um die Ecke und ein Pecorino-Weißwein aus unserer mittelitalienischen Zweitheimat-Region, den südlichen Marken. Köstlich!

Spargel mit Olio Piceno, Peroncino-Öl und Schnittlauch
Spargel mit Olio Piceno, Peroncino-Öl und Schnittlauch

Pecorino ist doch ein Käse, meinen Sie. Ja, stimmt. Aber es gibt in den Marken auch eine autochthone Traube namens Pecorino, ebenso wie den Weißwein Passerina und den Falerio aus den Colli Ascolani, der aus den Rebsorten Trebbiano, Passerina und Pecorino besteht. Inzwischen lassen sich viele Freunde von uns diesen herrlich frischen Weißwein kistenweise von uns mitbringen. Bei unserer letzten Fahrt über den Brenner hatten wir fast mehr Weinkisten als Olivenöl im Kofferraum! Dazu auch den süffigen Roten, Rosso Piceno, der aus 60 Prozent Sangiovese und 40 Prozent Montepulciano besteht.

Nach diesem kleinen Wein-Exkurs noch ein Hinweis auf unser neues Angebot an Peperoncino-Olivenöl. Unser Olivenbauer Bruno Acciarri hat den letzten „quintale“, das sind 100 Kilogramm, seiner Oliven zusammen mit den kleinen roten Peperoncini, scharfe Gewürzpaprika, verarbeiten lassen. Das heißt, dass in dem Olivenbrei gleich die Peperoncini mit zermahlen wurden. Das Ergebnis: scharf, leuchtend rot-orange und fruchtig „paprikanisch“ im Geschmack! Mein Mann Michael hatte zuvor die homemade-Variante probiert: In eine Flasche Olivenöl einfach ein paar getrocknete Peperoncini hineingeben und abwarten, bis diese ihre Schärfe an das Olivenöl, das ja wie ein pflanzlicher Schwamm ist (s. oben), abgibt. Das Ergebnis: scharf, aber ohne Fruchtigkeit! Wir haben es, wie Angelika es mit ihrem Olivenöl getan hat, einfach entsorgt. Nach dem Motto „Das Leben ist zu kurz, um schlecht zu essen“ („La vita è troppo breve per mangiare male“) nehmen wir doch lieber das „richtig“ hergestellte Würzöl – und verkaufen es auch. Eine e-mail an info@oliopiceno.de genügt.

Übrigens eignen sich unsere Halbliter-Flaschen, die wir nicht über den Online-Shop, sondern nur direkt anbieten, auch sehr gut als Geschenk, und zwar gern mit einem individuellen Etikett. Erstmals ausprobiert haben wir das anlässlich des Medienpreises, den ich als Jury-Vorsitzende an Deutschlands beste Golfclub-Zeitschriften am 30. April 2014 im Golfclub München Eichenried vergeben habe: Mit dem Spruch „Ein guter Tropfen von den Bayerischen Medien-Golfern auf dem hellblauen Etikett mit Golfball machte sich die Flasche Olio Piceno auch optisch sehr gut:

Olio Piceno als Preis der Bayerischen Mediengolfer mit eigenem Etikett
Olio Piceno als Preis der Bayerischen Mediengolfer mit eigenem Etikett
Ein schönes Geschenk mit individuellem Etikett
Ein schönes Geschenk mit individuellem Etikett