Wer schon immer mal sehen wollte, woher unser ehrliches Olivenöl kommt, dem bietet sich erstmals die Chance, unsere Casa in den Marken zu mieten, und zwar im Zeitraum vom 19. August bis Ende September. Grund ist, dass die Mädchen unserer Mitbesitzer schon so groß sind, dass sie nicht sechs Wochen in den bayerischen Sommerferien nur Italien sehen wollen.
Also: Die großzügige Casa befindet sich 3 km vom langen Adria-Sandstrand bei Cupra Marittima, Riviera delle Palme, entfernt und hat zwei separate Wohnungen. EG mit 4 Schlafzimmern und zwei Bädern, OG mit 3 Schlafzimmern und einem großen Bad. Dazu Pool, Außenküchen, mehrere Terrassen, 1,5 ha Grundstück mit Oliven, Feigen, Orangen, Palmen, Oleander etc.
Die Marken sind ideal zum Entschleunigen und bieten „mare e monti“, Meer und Berge, dazu untouristische ehrliche Preise, wunderbare kulinarische Entdeckungen etc. Bei Interesse einfach eine Mail an pr@heidi-rauch.de, dann folgen Preise und Details. Weitere Infos auf casacedri.wordpress.com.
Ansonsten sind wir gespannt, wie sich der ungewöhnliche Frost Ende Februar auswirken wird. Zum Beispiel ist nicht sicher, ob wir im Juli tatsächlich Feigen für unsere leckere Feigenmarmelade ernten können. Zuletzt sah unser alter Baum gar nicht gut aus, aber immerhin wächst Neues nach! Unseren Olivenhain hat unser fleißiger Nachbar Giacomo vom Unkraut befreit und biologisch gedüngt. Leider sehen auch da einige Bäume angegriffen aus. Die Wurzeln sind intakt, aber der Olivenöl-Ertrag wird mager ausfallen.
Deshalb möchte ich allen Lesern empfehlen, sich mit unserem Olivenöl der guten Ernte im Oktober 2017 und vor allem auch mit dem selbstgemachten Limoncello einzudecken. Denn unsere erfrorenen Zitronenbäume werden nächstes Jahr garantiert nichts tragen. Und der 34-prozentige Sommerlikör, der so wunderbar nach Italien schmeckt, hält sich ja schließlich lange – oder auch nicht, wenn man sich täglich ein eisgekühltes Schlückchen gönnt, pur oder gemixt oder auf Vanilleeis. Herrlich!
Kleine Info an alle genussvollen Golferinnen im Raum München: Ich veranstalte vier „Bella Italia“-Damen-Afterwork-Golfturniere – 28. Juni St. Eurach, 5. Juli Maxlrain, 2. August Eichenried, 6. September Thalkirchen. Auch hier gilt: Mail an mich und ich schicke die Ausschreibung zu! Natürlich gibt es nach 9 Löchern ehrliches Olivenöl und die handgefertigten wunderschönen Belleggia-Golfschuhe, die ich aus den Marken seit ein paar Monaten importiere. Dazu ein Pasta-Abendessen und natürlich schöne Preise. Ich freue mich auf ein persönliches Kennenlernen!
Nein, noch ist keine Olivenernte! Die ist erst im Oktober. Und im November haben wir dann wieder frisches Olivenöl im Angebot. Bis dahin sind wir mit anderen Ernten beschäftigt. Es ist Ende Juli – und wir sind wir ein paar Tage in den Marken, diesmal für die Feigen- und Birnenernte! Unser liebster Feigenbaum ist ein einziges Wunder: Er trägt von Ende Juni bis Mitte September – immer wieder. Damit erfreut er unsere Nachbarn, wenn wir nicht da sind, uns und unsere Gäste, die den August hier verbringen werden.
Mein lieber Mann Michael hat literweise Marmeladen eingekocht: Die Feigenmarmelade ist ein Gedicht! Wir verkaufen das 314 ml-Glas (ja, komische Maßeinheit!) für 6,50 Euro. Die Birnenmarmelade ist nicht weniger köstlich. Da es in diesem Sommer extrem trocken und heiß ist, fehlt den Birnen allerdings der Wachstumsschub. So sind es Mini-Birnen geblieben, die zu schälen und zu entkernen ich nach einer Blase am Finger aufgegeben habe. Die Lösung ist „Centrika“, ein so genannter „Slow Juice Extractor“, eine Art Zentrifuge, die wir hier im größten Supermarkt Ipersimply gekauft haben. Da wirft man die einmal durchgeschnittenen Birnen einfach rein – und raus kommt links der Abfall, rechts ein dickflüssiger Brei, der mit Rohrzucker und Zimt weiterverarbeitet wird. Das 250 ml-Glas verkaufen wir für 6,50 Euro.
Der heiße Sommer ist übrigens prima gegen die Olivenfliege: Die Larven im Boden, die evtl. noch überwintert haben, sterben ab, neue kommen nicht. Es ist ihnen schlicht zu heiß. Unsere Pheromon-Fallen melden einen gegen null gehenden Befall! Das sind eigentlich schöne Aussichten. Allerdings hat wohl der Wind etwas geschwächelt (Oliven sind Wind- und keine Bienenbestäuber): Die Olivenblüte war exorbitant üppig, aber befruchtet wurde nicht so viel wie erwartet. Es hängen also nicht sooooo viele Oliven an den Ästen , so dass wir eine eher mittelprächtige Ernte erwarten. Aber immerhin!
Sehr gut gehalten haben sich unsere Olivenblätter: Unter Ästen, deren Blätter braun und damit unbrauchbar geworden sind, haben sich tiefgrüne erhalten. Sie sind jetzt so knochentrocken, dass das Abzupfen gar kein Problem mehr ist. Das entspricht auch der Auskunft der Olivenblättertee-Expertin Jolanda Pavlovic: Unsere Journalisten-Freundin Rozsika Farkas hat über sie und ihr Olivenöl in Istrien im Slow Food-Magazin geschrieben. Wir haben Kontakt aufgenommen und werden sie wohl Ende September besuchen. Sie produziert sehr viel größere Mengen Olivenblätter-Tee als wir für den Export, hat dafür extra Maschinen entwickelt und eben festgestellt, dass die Blätter drei Monate durchtrocknen müssen. Somit ist auch bei uns für Nachschub gesorgt, denn der Carport ist voll – und eine große Tüte voller Blätter nehme ich wieder mit nach Bayern. Wir verkaufen die 50 g-Tüte Olio Tè zum Probieren für 5 Euro, die 100 g-Tüte für 9,50 – und neu dazu unsere schöne Olio Tè-Tasse für 12 Euro. Dazu noch eine Meldung unseres Schweizer Kunden: Nach täglichem Genuss unseres Tees hat er schon einen gesenkten Blutdruck festgestellt!
Sehr gefreut hat mich ein Lob des Olivenöl-Papstes Andreas März über mein Oliven-Buch, in dem ich natürlich auch über ihn schreibe. In einer e-mail meint er: „Sie schreiben sehr gut und führen Ihren Leser gekonnt durch die Themen. Das ist bewundernswert.“ Dann kommt allerdings das große ABER. Es ist ihm zu wenig Fachwissen in „Oliven – Eine Liebeserklärung an den Süden“. Und wenn, dann würde ich das Fachwissen mit eigenen Erfahrungen vermischen. „Nichtfachleute unter Ihren Lesern werden das nicht bemerken, mich, als seit 20 Jahren über Olivenöl informierenden Fachautor, stört das etwas.“ Ja, ich kann das aus seiner Sicht verstehen. Aber ich habe ja auch ein kulturhistorisches Geschenk-Buch geschrieben und kein Fachbuch. Tatsächlich versichern mir meine Leser immer wieder, dass sie sehr viel aus meinem Buch gelernt haben – und schreiben das auch in mittlerweile 19 5-Sterne-amazon-Kundenrezensionen. Vielen Dank dafür! Aber vielen Dank auch, lieber Andreas März, dass Sie sich so hingebungsvoll für gutes Olivenöl einsetzen. So schreibt er in einer zweiten e-mail: „Wie ich nur wiederholen kann: Die Olive ist unschuldig! Die schönsten Oliven werden noch immer in den meisten Fällen in ungeeigneten Ölmühlen entwertet. Seit bald 15 Jahren perfektionieren wir jedes Jahr unsere Ölmühle, da geht unser ganzes Erspartes drauf. Das einzige Ziel: Möglichst wenig von der in der Olive enthaltenen Qualität zu verlieren.“ Wir haben zwar keine eigene Ölmühle, aber haben die Unterschiede ja auch schon schmerzlich erfahren müssen. Mit den Ölmühlen Agostini und Aleandri haben wir sicher die Ferraris unserer Region gefunden – und damit ein Olivenöl, was einfach unvergleichlich gut schmeckt. Wir freuen uns schon unbandig auf die neue Ernte – und nehmen jetzt schon Vorbestellungen an.
Italienische Köstlichkeiten und die atmosphärischen Fresko-Bilder der Eichenrieder Malerin Karin Hoyler lockten 150 Besucher zum 2. Olivenöl-Erntedankfest ins Schloss Aufhausen! Im schönen Rittersaal wurde es zeitweise richtig eng an den Probiertischen: Wir hatten nur eine Woche zuvor unser superfrisches Olivenöl „Olio Piceno“ von drei verschiedenen Olivenbauern mitgebracht – und waren glücklich, dass wir nicht mit leeren Händen bzw. Olivenöl-Kanistern dastanden.
Denn die Olivenernte in Italien ist „dank“ Klimaerwärmung die schlechteste seit Jahrzehnten! Es ist nur der Sorgfalt der Bio-Bauern Bruno Amurri in Petritoli und Tiziano Aleandri in Offida, beide in den mittelitalienischen Marken, zu verdanken, dass die gefürchtete Olivenfruchtfliege in ihren Olivenhainen nicht so zuschlagen konnte wie andernorts. Wir sind wirklich sehr stolz, dass die beiden Olivenbauern uns bevorzugt beliefern, weil wir seit Jahren mit ihnen gut befreundet sind. Teilweise ist die Lage so dramatisch, dass viele Olivenbauern gar nicht geerntet haben und auch viele Ölmühlen geschlossen blieben.
Die Süddeutsche Zeitung berichtet auf ihrer Panorama-Seite vom 12. November, dass am Gardasee, in Ligurien, in der Toskana, in Umbrien und im Latium die Ernteeinbrüche bis zu 80 Prozent betragen! Das meldet übrigens auch Apulien, wie wir von Freunden erfahren haben. Eine dramatische Situation, die zu Engpässen und dadurch natürlich zu Preiserhöhungen führt! Der dritte Olivenbauer, der Olio Piceno liefert, Bruno Acciarri in Ripatransone, konnte z. B. nicht mehr als die 50 bislang gelieferten Liter entbehren. Er wird aber im November das beliebte scharfe Peperoncino-Öl herstellen, das im Januar über uns zu beziehen sein wird. Unser Nachbar, Bio-Bauer Toni Germani, der ebenfalls empfindliche Einbußen bei der Ernte erlitten hat, konnte uns ebenfalls noch mit unterschiedlich scharfen Peperoncino-Ölen beliefern und mit seinen seltenen schwarzen Kichererbsen.
All diese Genüsse gab es beim Olivenöl-Erntedankfest zu verkosten, dazu wurde Spanferkel-„Porchetta“ ebenso gereicht wie köstlicher, hauchfein geschnittener Schinken aus den Marken, Pecorino-Käse, gefüllte und frittierte Olive Ascolane und Linsengemüse aus den feinen Berglinsen aus Castelluccio. Für die Süßschnäbel hatte ich Feigen-Crostata aus unserer selbst hergestellten Feigenmarmelade gebacken und die Familie Paci die hellen Ricciarelli-Kekse aus eigenen Mandeln. Sehr nachgefragt war auch unser Lieblingswein: der Rotwein Rosso Piceno vom Weingut Le Caniette, Ripatransone, mit dem treffenden Namen „Rosso Bello“. Wer nichts Alkoholisches wollte, für den gab es den schmackhaften und gesunden Olivenblätter-Tee, eigenhändig gehäckselt und verpackt von meiner Mama Ursula Rauch, die extra aus Berlin angereist kam, um uns zu helfen.
Nur noch Aceto Balsamico Tradizionale!
Erstmals dabei waren Bianca Kempkes und Uli Simeth aus Grünwald, die Aceto Balsamico Tradizionale der Familie Pagani aus Modena zum Verkosten anboten, und zwar 7-jährigen, 10-jährigen und 15-jährigen. Die Unterschiede: je älter desto süßer und daher vor allem für Desserts geeignet. Der Qualitätsunterschied: „tradizionale“ heißt nur aus reinem Traubenmost und nicht unter Zuhilfenahme von Weinessig. Unbedingt demnächst aufs Etikett achten! Im Supermarkt gibt es, egal ob bio, DOP oder nicht, meist nur das Industrie-Produkt mit Weinessig-Zusatz. Der Geschmacksunterschied: exorbitant! Wer einmal den traditionellen gekostet hat, wird nie wieder einen anderen Balsamico-Essig zu Salaten oder zum Würzen nehmen!
Uli Simeth hatte auch Walnusslikör Nocino aus eigener Herstellung dabei, während mein lieber Mann Michael seinen Zitronenlikör Limoncello anbot. Beides superlecker und garantiert biologisch! Ebenso übrigens wie die Pasta aus dem Ur-Hartweizen Khorosan, die Bruno Amurri herstellt.
Im Kapellensaal hielt Michael seinen informativen Vortrag über die Olivenölherstellung und ich las zwei Kapitel aus meinem Buch „Die Liebe zu den Oliven“, das im März 2015 im Münchner Dort-Hagenhausen-Verlag erscheinen wird.
Die Besucher waren allesamt begeistert von der Vielfalt des Gebotenen. „Besonders interessant fand ich die Informationen rund um die Gesundheitseffekte von Olivenöl und die Unterschiede beim Aceto Balsamico.“, sagte eine Besucherin. Ein anderer Besucher meinte: „Ich hätte nicht gedacht, dass es hier so viel zum Probieren gibt. Jetzt muss ich erst einmal einen Verdauungsspaziergang machen.“ Angesichts des schönen Herbstwetters bot sich das rund um Schloss Aufhausen natürlich an. Praktischer Nebeneffekt der beliebten Veranstaltung, die 2015 am Sonntag nach Allerheiligen zum 3. Mal wiederholt wird: Viele Gäste aus München und Umgebung sahen die schönen Schlossräume zum ersten Mal und wissen nun, was für eine schöne Location für Hochzeiten, Tagungen und FilmaufnahmenSchloss Aufhausen ist!