Olivenöl

Danke und herzliche Wünsche für ein gesundes Jahr 2014!

Liebe Olio Piceno-Kunden und -Freunde,

gerade kocht mein lieber Mann Michael Konitzer das Weihnachtsessen – natürlich mit Olivenöl von uns. Das Olivenöl, das in unserer für eine Woche gemieteten Wohnung in Berlin steht, lassen wir lieber links liegen. Schließlich wissen wir bei unserem Olio Piceno, wie frisch, sauber und gesund es ist. Denn beim Revue passieren lassen des vergangenen Jahres ist uns aufgefallen: Wir waren beide nie krank! Kein grippaler Infekt, keine Bronchitis, kein Magen-Darm-Virus – nichts!

Vollreife Oliven am Baum
Vollreife Oliven am Baum

Natürlich wäre es zu einfach, dies nur auf unser Olivenöl zurückzuführen. Aber zum Teil tue ich das schon. Als vor vielen Jahren der sehr, sehr hohe Blutdruck von Michael festgestellt wurde, lautete der Rat des Arztes: Leben Sie mediterran. Damit war sowohl die Ernährung als auch das etwas weniger hektische Leben an sich gemeint. Dass wir seit 2010 tatsächlich ein Domizil in mediterranen Gefilden bewohnen, war damals nicht abzusehen. Und dass wir unsere Casa als Freiberufler auch noch insgesamt drei bis vier Monate im Jahr nutzen können, hilft natürlich ungemein. Auch wenn Michael öfter mal von Ancona nach München aus beruflichen Gründen zurückfliegen muss. Danach verwandelt er sich wieder in den einen Gang runterschaltenden (Oliven-)Bauern, der nebenbei Limoncello aus eigenen Zitronen oder Feigen- und Birnenmarmelade aus eigenen Früchten macht.

Vollreife Oliven kurz vor der Pressung
Vollreife Oliven kurz vor der Pressung

Mittlerweile ernähren wir uns noch bewusster. Seit langem sind wir Slow Food-Mitglied und unterstützen die Ziele dieser uritalienischen Bewegung, die längst auch bei uns viele Anhänger gefunden hat. Wo immer es geht, kaufen wir beim regionalen Bauernmarkt. Natürlich hilft hier, dass wir in Erding bei München wohnen, quasi beim Bauern um die Ecke. Aber auch in der Hauptstadt, wo meine Mutter noch mit 85 Jahren topfit lebt, gibt es wunderbare Markthallen, wie etwa die Zunfthalle in der Arminiusstraße in Moabit. Hier haben wir den Neuland-Bio-Kalbsbraten gekauft, den Michael natürlich mit Olio Piceno angebraten hat. Und als Vorspeise gibt es zu einem feinen Riesling-Sekt Baguette mit Olio Piceno. Eine gute Grundlage übrigens für weitere Rotwein-Genüsse, die ja, man will es gern glauben, auch sehr gut fürs Herz sind.

Frisches Olivenöl fließt aus der Presse
Frisches Olivenöl fließt aus der Presse

Damit nun keiner glaube, wir seien Heilige, sei gesagt: Wir sind absolute Süßschnäbel! Nach den ganzen Lebkuchen-Verführungen freuen wir uns aber auch schon auf eher vegetarische Pasta nur mit Olivenöl und unseren traditionellen Neujahrsspaziergang mit Freunden an der Adria. Allerdings nehme ich ein Rezept mit nach Italien: Olivenöl-Plätzchen. Die möchte ich unbedingt ausprobieren, nachdem ich klassische Mürbteigkuchen nur noch mit Olivenöl mache (immer ein Drittel weniger als die angegebene Buttermenge). Das ist viel gesünder und schmeckt völlig unverfälscht lecker.

In diesem Sinne wünschen wir Ihnen ein wunderbares Jahr 2014 mit tollen Geschmackserlebnissen – gern mit unserem Olio Piceno!

Herzlich grüßen Heidi Rauch & Michael Konitzer

Allgemein, Olivenöl

Neues Olivenöl, Olivenfliege, Olivenöl-Rührkuchenrezept – und Olivenblättertee

Wir sind jetzt seit einer Woche wieder zurück aus den Marken und haben unsere Warteliste abgearbeitet. 110 Liter haben wir in drei Edelstahl-Kanistern mitgebracht – 50 sind schon wieder verkauft. Wir freuen uns sehr über die Nachfrage. Klar, Sommerzeit ist Olivenölzeit. Jeder schwärmt von knackigen Salaten und meinem Lieblingsgericht: Mozzarella mit Tomaten und Basilikum in einer herrlichen Tunke aus Aceto Balsamico und Olio Piceno. Schön viel davon, damit man das leckere Gemisch mit frischem Olivenöl auftunken kann.

Besonders freut es uns, wenn unser Kunden erzählen, dass sich ihre fast erwachsenen Kinder in unser Olivenöl verliebt haben! Das Olivenöl, das wir diesmal von Bruno mitgebracht haben ist wieder eine besondere Mischung – aus den Sorten Sargano, Ascolana Tenera und Raggia. Wie immer hat dieses preisgekrönte Bio-Olivenöl die besonderen Qualitätsnoten „amaro e piccante“, d. h. bitter und scharf, gepaart mit einer harmonischen Fruchtigkeit.

Nachdem Bruno unser Öl aus seinen großen Tanks abgefüllt hat, die sofort wieder sauerstofflos verschlossen werden, bekamen wir eine Lehrstunde in Sachen Olivenfliege. Bruno führte uns zu einer gelben Klebefalle in einem seiner jüngeren Bäume und zeigte uns das winzige Biest, das sich so gern in die fleischigen Oliven frisst. Wie ein Arzt schrieb er auf, welches Bio-Mittel wir dagegen kaufen sollten, was wir gleich am nächsten Tag taten. Und siehe da: Heute erreichte uns eine e-mail unseres Nachbarn, der ebenfalls biozertifiziertes Olivenöl erzeugt, dass die Olivenfliege nun tatsächlich die Provinz Ascoli Piceno erreicht habe und es angeraten sei, das Bio-Spray zu verwenden. Diese Behandlung,  „il trattamento“, lassen wir nun in unserem Olivenhain machen. Und auch unsere Nachbarbauern tun dies, nachdem wir ihnen eine Flasche des Mittels geschenkt haben. Schließlich wollen wir uns die Ernte von dem lästigen Schädling nicht verderben lassen.

Ansonsten habe ich in unserer Casa ein neues Obst-Rührkuchenzept mit Olivenöl ausprobiert: Zunächst hielt ich mich an das Rezept und machte den Kuchen mit Butter und Pfirsichen. Dann habe ich mich getraut, das Ganze noch einmal mit Olivenöl und Feigen von unserem Baum zu machen. Dabei nimmt man statt 100 g Butter jeweils 75 ccm Olivenöl. Beim Rühren des cremigen Teigs schmeckte das Olivenöl noch ziemlich hervor. Ich gab die abgeriebene Schale einer Bio-Zitrone, den Inhalt einer Vanilleschote und etwas Zimt dazu. Aber das wäre gar nicht nötig gewesen. Nach der guten Stunde Backzeit (160 Grad) verschwindet der Olivenölgeschmack vollständig. Der Kuchen wird schön saftig, evtl. etwas fester als mit der Butter. Wer das Rezept komplett haben möchte, kann mir gern eine Mail schicken. Ich versende es dann zuverlässig.

Eine weitere interessante Idee habe ich im aktuellen Slow Food-Magazin entdeckt: Tee aus Olivenblättern. Das probieren wir gleich bei unserem nächsten Besuch in den Marken Anfang September aus. Bis dahin müssen die Olivenöl-Vorräte reichen. Aber wir legen auch gern wieder eine Warteliste an! Also: Wir freuen uns über Bestellungen und wünschen allen Lesern dieses Blogs einen genussreichen Sommer!

Allgemein, Olivenöl

Neuer Bio-Lieferant und neue Olivenbäumchen

Unser Olivenöl-Vortrag auf Schloss Amerang war sehr gut – und danach freuten wir uns über noch mehr Bestellungen. Diesmal von Freunden und Bekannten, denen wir zu Weihnachten (oder später) Olivenöl geschenkt hatten und die nun Nachschub brauchen. Da freuen wir uns besonders, dass wir nun das bio zertifizierte Olivenöl Extra Vergine von Bruno Amurri aus Petritoli im Angebot haben. Zu verdanken haben wir seine Bekanntschaft unserem Nachbarn Toni Germani, der sich mit Bruno eine Art kollegialen Wettstreit liefert, wessen Öl mehr Preise gewinnt. Zuletzt war er unter den Besten beim 13. Wettbewerb „L`Oro delle Marche“. Und beide können sich rühmen, auch von Slow Food entdeckt worden zu sein.

Bruno Amurri mit einem seiner 650 Olivenbäume
Bruno Amurri mit einem seiner 650 Olivenbäume

Bruno produziert zudem Bio-Nudeln aus altem Getreide: Saragolla Turchesco Khorosan, das sind Vollkornnudeln, die unserem Kamut entsprechen. Er besitzt auf einem 2,5 Hektar großen Grundstück insgesamt 650 Olivenbäume der Sorten Saragano di Fermo, Ascolana Tenera, Raggia, Coroncina, Carboncella, Mignola und Cornetta. Es ist das teuerste Öl, das wir bisher nach Deutschland mitgebracht haben, aber seine Qualität ist es uns wert! Und natürlich bleiben wir bei unseren Preisen.

Eine Flasche dieses exzellenten Olivenöls wird gerade unter die wissenschaftliche Prüf-Lupe genommen, denn wir hatten kurz vor unserer Abreise in die Marken Besuch eines Lebensmittelkontrolleurs in Erding. Der hat sich unseren Abfüllraum angeschaut, ein paar Tipps dazu parat gehabt und eine Flasche eingeschickt nach Oberschleißheim ins Labor für Fette & Öle. Da werden nun Inhalt und Kennzeichnung auf Herz und Nieren überprüft. Eine versiegelte Gegenprobe bleibt bei uns.

Ende Mai haben wir selbst zehn kleine Olivenbäumchen auf unserem Gelände gepflanzt. Nachdem Tiziano Aleandri bei unserem österlichen Olivenbaum-Schneidekurs einen kranken alten Baum fällen musste, kam uns die Idee, unsere unterhalb des Pools ungenutzte Fläche mit einer Sorte zu bepflanzen, die wir bisher noch nicht haben: Carboncella. Das ist eine feste, kleine Olive, die fast schwarz wird (carbone = Kohle). Sie ist besonders resistent gegen die gefürchtete Olivenfliege und gibt ein hervorragendes Öl. Wir haben anderthalbjährige Pflanzen ganz in unserer Nähe gefunden, die wir eigenhändig eingegraben und mit Regenwasser aus unserem Regenwasser-Tank bewässert haben.

Heidi gießt Mini-Carboncella
Heidi gießt Mini-Carboncella

Angeblich werden wir die ersten Oliven schon dieses Jahr ernten können, aber richtig tragen werden die Mini-Bäumchen erst in fünf, sechs Jahren. Bis dahin hoffen wir, dass sie bei uns gut gedeihen mögen.