Allgemein, Olivenöl

Pheromonfallen gegen die Olivenfliege – und Olivenblätter-Tee gegen Hitze!

Wir sind seit ein paar Tagen wieder zurück in Bayern und haben Italiens Sonne mitgebracht! Zum einen in Form von täglich deutlich steigenden Sommer-Temperaturen, zum anderen in Form unseres sonnengelben Limoncellos (3. Produktion – wg. exorbitant toller Zitronenernte!) und unseres frisch gepflückten und gehäckselten Olivenblätter-Tees. Meine 87-jährige Mama war dabei eine tolle Hilfe! Danke, liebe Mama (nun wieder in Berlin).

Meine Mama Uschi inspiziert und pflückt die inzwischen getrockneten Olivenblätter.
Meine Mama Uschi inspiziert und pflückt die inzwischen getrockneten Olivenblätter.

Tee im Sommer? Aber ja! Und zwar kalt – entweder pur oder mit Honig gesüßt und/oder mit einem Spritzer Zitronensaft. Herrlich erfrischend, wohlschmeckend und, wie an dieser Stelle schon mehrmals betont: sooooo gesund! Viele entdecken dieses „Wellness-Getränk“ auch dank des Kapitels darüber in meinem Buch „Oliven – Eine Liebeserklärung an den Süden“, in dem ich beschreibe, dass die positiven Wirkstoffe in den Blättern noch viel konzentrierter sind als im Olivenöl (das wir ja seit April leider nicht mehr haben).

50 g- und 100 g-Tüten Olio Tè warten auf Käufer.
50 g- und 100 g-Tüten Olio Tè warten auf Käufer.

In puncto Olivenöl tun wir gerade biologisch alles, was wir können, um im Oktober endlich wieder eine gute Ernte vermelden zu können. Die Olivenblüte ist gerade vorbei, viele kleine und noch feste Oliven haben sich ausgebildet. Es sieht eigentlich an den meisten Bäumen gut aus. Aber schon meldet unser agrometeorologisches Zentrum Assam Marche die ersten Anflüge der gefürchteten Olivenfliege – vor allem in Küstennähe wie bei uns.

Mitte Juni: Die Olivenblüten sind verblüht, viele kleine und feste Oliven erblicken das Licht der Marken.
Mitte Juni: Die Olivenblüten sind verblüht, viele kleine und feste Oliven erblicken das Licht der Marken.

Also hat mein lieber Mann am 23. Juni in jeden Baum Pheromon-Fallen gehängt. Die kosten 2 Euro pro Stück – klar, dass sich Olivenbauern mit mehreren hundert Bäumen so eine Investition sparen. Ein Olivenbauer aus der Gegend von Fermo, den wir  an seinem Marktstand in Cupra Marittima trafen, empfahl uns ein Fungizid, das gleich auch die diversen möglichen Blätterkrankheiten (eine heißt Pfauenauge, ochio di pavone) und Pilze (Olivenbäume können eine Art Krebs bekommen) mit vertilgt. Und wenn es im Herbst dann ordentlich regnen würde, dann wäre auch alles Gift vor der Ernte wieder abgewaschen von den Oliven. Ja klar, dann sickert es schön in den Boden ein. Nein danke!

Michael ist 1,92 Meter groß - ein Vorteil beim Aufhängen der Pheromon-Fallen in den Olivenbäumen.
Michael ist 1,91 Meter groß – ein Vorteil beim Aufhängen der Pheromon-Fallen in den Olivenbäumen.

Wir setzen auf die drei Monate lang wirkenden Pheromon-Fallen und spritzen das präventive Bio-Mittel Spintorfly in der Hoffnung, dass sich die Population dadurch gebührend dezimieren möge. Eine weitere Hoffnung liegt in den steigenden Temperaturen: Bei einer längeren Hitzeperiode von Temperaturen um die 35 Grad sterben nämlich die Larven ab, die wahrscheinlich bei dem milden Winter prima im Boden überlebt haben. Also stöhnen wir nicht, sondern freuen uns über den Sommer und schwitzen gern.

Original-Caprese in den italienischen Farben: Mozzarella, Tomaten, Basilikum - und Limonolio plus Olivenblätter-Tee.
Original-Caprese in den italienischen Farben: Mozzarella, Tomaten, Basilikum – und Limonolio plus Olivenblätter-Tee.

Mitgebracht haben wir außerdem aus den Marken wieder unser scharfes Peperoncino-Öl, das bei jeder Grillparty der Hit ist – auch wenn angesichts der Schärfe die Schweißproduktion noch angekurbelt wird. Wer es milder mag, der träufle unser Zitronen-Olivenöl, das Limonolio aus den Abruzzen, über Fleisch oder Fisch. Ich habe es inzwischen auf Mozzarella probiert. Denn bestellt man in Italien „Caprese“, bekommt man stets nur Büffel-Mozzarella, Tomaten und Basilikum (weiß-rot-grün wie die italienische Flagge) mit Olivenöl. Der bei uns zusätzlich verwendete Aceto Balsamico ist eine nicht-italienische Erfindung. Da schütteln die Italiener eher den Kopf. Nichts gegen den supertollen, traditionell nur aus Traubenmost hergestellten Aceto Balsamico unserer Freunde, aber Mozzarella schmeckt auch hervorragend mit Limonolio!

Was für eine knallgelbe Farbe! Limoncello aus unseren eigenen Zitronen ist einfach unsagbar lecker.
Was für eine knallgelbe Farbe! Limoncello aus unseren eigenen Zitronen ist einfach unsagbar lecker.

Der Verwendungs-Phantasie sind eigentlich keine Grenzen gesetzt. So rührt eine Freundin das Limonolio in ihren Yoghurt und eine andere nimmt dazu unseren Limoncello. Der hat immerhin 30 Prozent Alkoholgehalt! Aber sie hat mir glaubhaft versichert, dass sie danach nicht beschwipst sei. Nun denn: Wohl bekomm`s!

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Sonnengelbe Zitronen-Sommer-Offensive: Limonolio und Limoncello

Wir haben es gerade auf Vanilleeis probiert, und was soll ich sagen: sensationell! Das Limonolio von Ireneo Tucci aus den Abruzzen, das wir seit wenigen Tagen langersehnt im Angebot haben, ist eine wundervolle Sommer-Olivenöl-Spezialität. Man schmeckt die Zitronen aus Sizilien (Sorte Primofiore aus Syrakus, die von Oktober bis März Früchte trägt) und das Bio-Olivenöl der Familie Tucci, die rund 200 Olivenbäume ihr eigen nennen. Ins Limonolio kommt die Sorte Gentile di Chieti, deren Geschmack eine leise Artischocken-Note mitbringt.

Zitronige Sommeroffensive: Limonolio und Limoncello
Zitronige Sommeroffensive: Limonolio und Limoncello

Wie ich in meinem Buch „Oliven – Eine Liebeserklärung an den Süden“ geschrieben habe (Kapitel „Antonios Vorliebe fürs Scharfe“, S. 52/53),  kommt es auf die Art der Herstellung an, wenn man sich so ein so genanntes Gewürz-Olivenöl zulegen will. Wir haben zum Vergleich ein Olio Extra Vergine di Oliva „Limone“ von einem anderen italienischen Hersteller gekauft, und siehe da, das Etikett verrät es: 99,7 Prozent olio, 0,2 Prozent „infuso di scorza di limone“ und „aromi“. Heißt übersetzt: ein bisschen Aufguss von Zitronenschale und Aromen kommt ins Olivenöl. Zum Vergleich muss man nur an den beiden 0,25 Liter-Flaschen riechen: Beim Limonenöl steigt einem ein fast aufdringlicher Zitronengeruch in die Nase, beim Limonolio von Ireneo Tucci ist es ein eleganter, harmonischer Duft aus Zitronen, Olivenöl und Artischocke.

Das Geheimnis: Beim Limonolio – übrigens genauso wie bei unserem scharfen Peperoncino-Öl – kommen die Zitronenschalen (bzw. die scharfen kleinen Paprikaschoten) gemeinsam mit den Oliven in die allerletzte Pressung in der Ölmühle. In der Regel ist das Verhältnis 85 % Oliven und 15 % unbehandelte, frisch geerntete Zitrusfrüchte. Wie bei der ganz normalen Olivenöl-Produktion werden Fruchtwasser, Feststoffe und Öl voneinander getrennt. Das Ergebnis ist bestes natives Olivenöl in Verbindung mit dem frischen Aroma der ätherischen Öle aus der Zitrusschale. Tatsächlich hat man so früher die Ölmühle gereinigt, bis jemand mal darauf kam, dass dieses Olivenöl etwas ganz Besonderes ist!

Das zitronige Limonolio passt wunderbar zu Vanilleeis!
Das zitronige Limonolio passt wunderbar zu Vanilleeis!

Die Verwendung: ideal dort, wo man sowieso einen Spritzer Zitrone zum Verfeinern nehmen würde. Also im Salat ebenso wie auf gegrilltem Fisch oder Fleisch! Heute früh, 5. Juni, hat mir doch tatsächlich Alfons Schuhbeck in Bayern 3 in der Sendung der Frühaufdreher aus der Seele gesprochen. Ein Hörer fragte, bis zu welcher Temperatur er denn Öl in der Pfanne erhitzen dürfe, damit sich nicht die gefürchteten und gesundheitsschädlichen Transfette bilden. Schuhbecks Tipps hier zusammengefasst: Das Bratgut unbedingt eine halbe Stunde vor dem Braten aus dem Kühlschrank nehmen, damit nur Fisch oder Fleisch mit Zimmertemperatur in die Pfanne kommt; einen halben Teelöffel Öl in der Pfanne mit einem Pinsel verstreichen; die Herdplatte auf 7 von 9 Stufen erhitzen; Fleisch oder Fisch von beiden Seiten anbraten; danach obendrauf bestes Olivenöl und einen Spritzer Zitrone geben! Und wie sagte er in seiner so unnachahmlich nachdrücklichen Art: „Unserem Auto geben wir das beste Öl, unserem Körper nicht! Das darf nicht sein. Also noch einmal: Nur bestes Olivenöl verwenden!“ Danke, Alfons! Und statt Olivenöl und Zitronen-Spritzer nun: Limonolio.

Dazu passt hervorragend als eisgekühlter Aperitif: unser selbstgemachter 30-prozentiger Zitronenlikör Limoncello aus unseren eigenen Zitronen. Gern kann man ihn auch mit Prosecco aufgießen. Da hat man die Sonne Italiens geballt im Glas – und bekommt sofort Urlaubsgefühle. Wer es weniger alkoholisch mag, dem empfehlen wir unseren Olivenblätter-Tee: Der schmeckt auch als Eistee mit – ja, einem Spritzer Zitrone – ganz hervorragend, ist ein Durstlöscher und darüber hinaus auch noch sooooo gesund. Wir haben ihn „Energiespender“ getauft, weil er tatsächlich anregend ist und den Stoffwechsel ordentlich in Schwung bringt. Im Juni fahren wir wieder für zwei Wochen in die Marken, um aus den inzwischen getrockneten Blättern neuen Tee zu produzieren. Ein paar Tüten haben wir auch noch auf Vorrat.

Wer jetzt Lust bekommen hat auf eine Bestellung: Bitte einfach eine Mail schreiben an info@oliopiceno.de. Die 250 ml-Flasche Limonolio kostet 15 Euro, die 250 ml-Flasche Limoncello 6 Euro, 100 g Olivenblätter-Tee „Olio Tè“ 9,50 Uhr – und scharfes Peperoncino-Öl (ideal zum Grillen!) haben wir auch noch, und zwar die 500 ml-Flasche zu 17 Euro. Ebenso noch wunderbar für die Sommerküche: Unser Aceto Balsamico Tradizionale der Familie Pagani, 7 Jahre gereift, aus reinem Traubenmost, die 500 ml-Flasche für 22 Euro. Und im Juni produzieren wir auch wieder frische Feigenmarmelade. Mehr dazu dann aus Italien, dem Land, wo die Zitronen blühen – und die Feigenbäume im Juni wunderbar reife Früchte tragen….

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Olivenöl-Vortrag: Wie erkenne ich gutes Olivenöl?

Unser Olivenöl-Vortrag beim erfolgreichen Gartenfest auf Schloss Amerang hat uns wieder klar gemacht: Es gibt noch viele Fragen zum Thema Olivenöl, die wir an dieser Stelle gern beantworten. Für die meisten Besucher im Rittersaal war es eine absolute Premiere, pures Olivenöl aus einem kleinen Glas zu riechen, zu schlürfen und zu schlucken. Das nennt man übrigens organoleptische Qualitätsprüfung, was übersetzt so viel heißt wie „die Sinne und Organe berührend“. Im Falle von Olivenöl stellt man nach der handwarmen Erwärmung erst riechend den Geruch fest und dann den Geschmack. Die Farbe sieht man zwar im durchsichtigen Glas auch, Profis bekommen aber blaue Gläser, um von der Farbe Nase und Gaumen nicht beeinflussen zu lassen. Das Auge isst bzw. schmeckt ja bekanntlich mit!

Heidi Rauch beim Olivenöl-Vortrag im Rittersaal von Schloss Amerang
Heidi Rauch beim Olivenöl-Vortrag im Rittersaal von Schloss Amerang

Die zweite Prüfmethode ist die chemische Analyse. Mein Apotheker in Erding hat mir neulich erzählt, dass er tatsächlich mit einem kleinen Chemie-Baukasten nach Italien fährt, den er vor Ort beim Olivenbauern einsetzt. Er will sicher gehen, dass ihm kein altes Olivenöl untergejubelt wird. Damit vertraut er offensichtlich seiner Nase und seinem Gaumen nicht. Aber tatsächlich kann man z. B. den Gehalt an freien Fettsäuren  feststellen. Der so genannte Säurewert gibt Auskunft über die Frische der für die Extraktion genutzten Oliven. Der Wert darf bei Olivenöl nativ extra oder extra vergine nicht höher als 0,8 sein – und ist bei exzellentem Olivenöl weit darunter. Unser Olio Piceno hat meist Werte unter 0,2!

Der zweite wichtige Wert ist der Peroxidwert als Indikator für das Alter des Olivenöls. Die Zahl der Peroxide gibt in aller Regel an, wie weit die Oxidation (Säurebildung) der Substanzen des Olivenöls fortgeschritten ist. (Peroxide sind chemische Verbindungen, die in der Reaktion des Sauerstoffs mit dem Olivenöl entstehen.) Das erlaubt Rückschlüsse darauf, wie alt das Olivenöl ist oder ob es im Laufe seines Lebens bisher gut oder schlecht gelagert war. Maximal darf der Wert 20,00 , sollte aber in der Regel 4 oder 5 betragen. Also: Je niedriger der Säure- und Peroxidwert ausfallen, desto frischer ist das Öl und desto mehr behält es seine gesundheitsfördernden Eigenschaften.

Michael Konitzer beim Olivenöl-Vortrag im Rittersaal von Schloss Amerang
Michael Konitzer beim Olivenöl-Vortrag im Rittersaal von Schloss Amerang

Da der Oxidationswert mit der Zeit steigt, und damit die positiven Wirkungen nachlassen, empfehlen wir, das Olivenöl innerhalb eines Jahres nach der Ernte zu verbrauchen. Danach ist handwerklich einwandfrei produziertes Olivenöl nicht etwa schlecht, vielmehr sehr mild und immer noch prima zum Braten und Backen geeignet.

Wer mehr wissen will, dem empfehle ich mein Buch „Oliven – Eine Liebeserklärung an den Süden“ oder unsere Olivenöl-Schnupperreise zu Beginn der Olivenernte 2015. Infos dazu natürlich auf dieser Seite. Übrigens hat das Buch inzwischen schon fünf 5-Sterne-Rezensionen auf amazon. Vielen Dank dafür den lieben Lesern!

Zum Schluss noch ein Zitat, wenn Sie Ihren nächsten Salat anmachen: „Um einen guten Salat anzurichten, braucht man vier Charaktere: einen Verschwender für das Öl, einen Geizhals für den Essig, einen Weisen für das Salz, einen Narren für den Pfeffer.“ (Francois Coppée, französischer Dichter, 1842-1908).

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Erste Olivenöl-Schnupperreise, Gartenfest 25. April – und drei amazon-Rezensionen!

Liebe Olivenöl-Freunde, was wollen Sie zuerst? Die gute oder die schlechte Nachricht? Die schlechte ist: Wir sind ausverkauft! Es gibt kein Olio Piceno mehr der Ernte 2014! Aufmerksame Leser dieses Blogs wissen um die schlechte Oliven-Ernte in Italien 2014 – und wir hoffen alle auf eine wunderbar reiche Ernte 2015! Wir haben nur noch wenige Halb-Liter-Flaschen, die wir am Samstag, 25. April, auf das Gartenfest auf Schloss Amerang mitnehmen. Hier werden mein Mann Michael Konitzer und ich um 15 Uhr im schönen Lambergsaal des Schlosses einen Olivenöl-Vortrag halten – mit Degustation von drei verschiedenen Olivenölen und der letztmaligen Kaufmöglichkeit von Olio Piceno 2014! Außerdem haben unsere Freunde Bianca und Uli dort einen Stand, wo sie u. a. den besten Aceto Balscamico aller Zeiten zum Verköstigen und allerhand selbstgemachte Köstlichkeiten anbieten. Unbedingt vorbeischauen!

Barockreiterinnen und Hüte-Trägerinnen sorgen für eine ganz besondere Atmosphäre beim Gartenfest auf Schloss Amerang vom 24. bis 26. April 2015.
Barockreiterinnen und Hüte-Trägerinnen sorgen für eine ganz besondere Atmosphäre beim Gartenfest auf Schloss Amerang vom 24. bis 26. April 2015.

Und nun die versprochene gute Nachricht: Wir haben uns entschlossen, die erste Olivenöl-Schnupperreise in die Marken zu veranstalten, und zwar rechtzeitig zum Beginn der Olivenernte 2015, am Wochenende 9. bis 11. Oktober 2015. Nähere Informationen finden Sie hier unter unserem Reise-Menüpunkt. Endlich haben Sie die Gelegenheit, bei der Olivenernte dabei zu sein, Tiziano kennen zu lernen, uns in unserem Haus zu erleben, wo wir auch die Degustations-Workshops veranstalten werden – und die touristisch so wunderbar unberührten südlichen Marken zu besuchen, mit all ihren nicht zuletzt auch kulinarischen Genüssen aus Meer und Bergen. Wem ein Wochenende zu kurz ist, dem helfen wir gern bei der Verlängerung. Es lohnt sich!

Wer sich ein bisschen sonnigen Süden aus dem Land, wo die Zitronen blühen, nach Hause holen möchte, dem empfehlen wir unseren frisch produzierten 30-prozentigen Zitronenlikör Limoncello von unserer überreichlichen Zitronenernte 2015. Abgefüllt haben wir 1/4 Liter-Flaschen zu 6 Euro und 1 Liter zu 20 Euro. Bestellungen per Mail einfach an info@oliopiceno.de.

Sonnengelb und superlecker: Limoncello vor unserem "Süden"-Wandgedicht von Friedrich Nietzsche
Sonnengelb und superlecker: Limoncello vor unserem „Süden“-Wandgedicht von Friedrich Nietzsche

An dieser Stelle auch herzlichen Dank für das Lob der ersten Leser meines Buchs „Oliven – Eine Liebeserklärung an den Süden“. Auf amazon kann man bereits drei wunderbare Rezensionen nachlesen. Empfehlen möchte ich auch die drei anderen Geschenk-Bücher, die in der Reihe „Die guten Seiten des Landlebens“ im Münchner Dort-Hagenhausen-Verlag erschienen sind: „Vom Brot“, „Die Liebe zu den Kräutern“ und „Der Zauber von Klostergärten“. Die Kräuter-Autorin Maiga Werner möchte übrigens wie ich in der nächsten Zeit einen Roman schreiben. Gern empfehle ich ihre schöne Naturkräutergarten-Website. Denn Olivenöl und Kräuter sind eine wundervolle Paarung!

Frühlingshafte Blütenpracht auf dem Weg zu unserem Haus.
Frühlingshafte Blütenpracht auf dem Weg zu unserem Haus.

In diesem Sinne wünsche ich mit diesen schön blühenden italienischen Mandel- und Obstbäumen – nein, Olivenbäume blühen erst später – allen Lesern einen sonnig-schönen Frühling!

Herzlich Heidi Rauch

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Olivenbaum-Schnitt zu Ostern, Nachschub für Olivenblätter-Tee – und erste amazon-Olivenbuch-Rezension

Über Ostern sind wir wieder in unserem Domizil in den Marken und genießen die frühlingshaften Temperaturen mit rosa-weiß aufsprießender Obstbaumblüte, besonders in unserem Val d`Aso, dem Aprikosen-Pfirsich-Tal. Die leckere Pfirsich-Marmelade daraus beschert uns zur Zeit auf maritozzi (von unseren Nachbarn selbst gebackene weiche, römische Rosinenbrötchen) vollfruchtige Gaumenerlebnisse zum Frühstück. Dazu spremuta d`arancia e limone (= Saft von unseren Orangen und Zitronen) und später frisch gemahlener caffè aus Bohnen von Chicco d`oro (Goldbohne) aus San Benedetto del Tronto – herrlich!

Unser Olivenhain - mit frisch beschnittenen Bäumen
Unser Olivenhain – mit frisch beschnittenen Bäumen

Unsere Olivenbäume sind gerade aus dem Winterschlaf erwacht und brauchen ihre „Frühlingsfrisur“. Baumschnitt-Meister Tiziano, dem ich in meinem Buch „Oliven-Eine Liebeserklärung an den Süden“ ein ganzes Kapitel gewidmet habe, kam zusammen mit seinem Kollegen-Schüler Raffaele. Die beiden haben unseren Bäumen ein neues Aussehen verpasst: Unzählige Äste wurden abgeschnitten, um aria e luce, Luft und Licht an die „richtigen“ Äste zu lassen. „Richtig“ bedeutet in diesem Fall, dass in diesen gen Himmel strebenden „Antennen“ die Lymphe, la linfa, möglichst kräftig fließen soll, um schöne Früchte hervorzubringen.

Tiziano, links, begutachtet mit Michael unsere Nachwuchs-Olivenbäume.
Tiziano, links, begutachtet mit Michael unsere Nachwuchs-Olivenbäume.

Auch unseren Nachwuchs-Hain hat Tiziano begutachtet. Die Mini-Bäumchen haben ihn zu philosophischen Exkursen verleitet: Äste, die ich als „toll gewachsen“ bezeichnete, wurden radikal abgeschnitten, weil zu „präpotent“; ein anderes Bäumchen, das seine Äste nach links und rechts ausgestreckt hatte, bekam den Spitznamen cappuccino senza schiuma, übersetzt: Cappuccino ohne Schaum. Hintergrund: Wir sprachen u. a. über die neuen Kaffee-Spleens, die auch die Italiener ergreifen. Nicht ganz so schlimm wie in den USA (small, medium large, extra-large, mit Soja- oder Reismilch, mit laktosefreier Milch oder mit Vanillegeschmack), aber doch. Tizianos jüngstes Erlebnis diesbezüglich, war jemand, der in einer Bar eben diesen schaumlosen Cappuccino bestellte. Was für ein Unsinn: Soll er doch caffè latte bestellen, eben Kaffee mit Milch. Übersetzt auf das Bäumchen: Wieso wächst der so unsinnig in die Gegend, soll er sich doch einfach nach oben orientieren. Tiziano hat mit einem Profi-Radikalschnitt nun dafür gesorgt….

Anstrengende Äste-Tragearbeit
Anstrengende Äste-Tragearbeit

Nach diesen darwinistischen Anwandlungen oblag es meinem Mann Michael und mir, die abgeschnittenen Äste von unseren 35 großen Bäumen einzusammeln und in unserer capanna, der offenen Hütte, die sonst als Carport dient, zu stapeln. Denn anders als üblich verbrennen wir als Olio Tè-Produzenten die Äste nicht, sondern lassen sie trocknen für unseren Olivenblätter-Tee. Michael taufte die capanna ächzend in tearoom um! Tatsächlich macht sich niemand eine Vorstellung, was für ein ungewohntes Fitnesstraining es ist, stapelweise Olivenbaum-Äste den Hang hoch- bzw. runterzuschleppen. Da unsere Haus-Mitbesitzer-Familie in diesen Osterferien aufgrund nach Abwechslung verlangender Kinder auf Mallorca Urlaub macht, mussten wir diese Plackerei zu zweit bewältigen.

Unsere Carport-Hütte wird zum "tearoom" umfunktioniert.
Unsere Carport-Hütte wird zum „tearoom“ umfunktioniert.

Flugs wurde die untere leerstehende Wohnung ebenfalls in ein Olivenblätterlager verwandelt und zahlreiche Äste schmücken Michaels Arbeitsstudio. In seinem Schlafzimmer wollte er sie nicht haben! Verstehe ich gar nicht, schließlich lagern schon unsere Zitronen für die spremuta und den 30-prozenitgen Limoncello da. Was für ein Aroma-Schlaf! Jeden Abend sitze ich nun auf der Couch und zupfe Blätter, um sie anschließend bei 50 Grad auf dem Backblech im Ofen zu trocknen. Denn wir haben schon etliche Olio Tè-Vorbestellungen, so dass wir nicht bis zu unserem nächsten Besuch im Juni warten können, bis die Blätter auf natürliche Weise getrocknet sind. Über Pfingsten im Mai werden wir nämlich nicht in Italien, sondern in China sein. Auch wir brauchen ab und zu Abwechslung… Glücklicherweise wird im Juni meine Mama aus Berlin wieder hier sein. Sie freut sich schon auf das Blätterzupfen, hat sie mir per Skype versichert und dabei ein ergebenes Gesicht gemacht.

Die getrockneten Olivenblätter müssen nun nur noch gehäckselt und abgepackt werden.
Die getrockneten Olivenblätter müssen nun nur noch gehäckselt und abgepackt werden.

Zum Abschluss noch etwas aus der Oliven-Sachkunde: die Peroxidzahl. Sie kommt nicht in meinem Oliven-Buch vor, das zwar aus informativen, aber vorwiegend unterhaltsamen Geschichten rund um den Olivenbaum und gutes Olivenöl besteht. Danke an dieser Stelle dem lieben Leser für die erste amazon-Rezension! Mein Apotheker in Erding fragte mich nach dieser Kennzahl. Er ist nämlich erklärter Olivenöl-Liebhaber und will bei seinen Italien-Urlauben sicher sein, nicht betrogen zu werden. Also hat er ein kleines Chemie-Baukästchen dabei, lässt sich eine Olivenöl-Probe geben und testet den Peroxidwert. Der ist ein Indikator für das Alter des Öls. Gutes, frisches Öl hat einen Wert von 5,6, allerhöchstens 10. Ich schaute etwas skeptisch, als er mir das erzählte, denn nicht jeder wird Lust haben, mit einem Taschen-Labor zu den Olivenbauern zu gehen. Als ich unserem Nachbarn Toni davon berichtete, der uns wieder schwarze Kichererbsen und sein scharfes Peperoncino-Olivenöl vorbei brachte (s. Buch-Kapitel „Antonios Vorliebe fürs Scharfe“), sagte er schlicht: Ma hai un naso! Aber Du hast doch eine Nase! Schön, dass die meisten Italiener so pragmatisch sind!

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Oliven-Buchpremiere mit 90 Gästen! – Nächste Degustation am 25. April beim Gartenfest auf Schloss Amerang

Die Premiere meines Buchs „Oliven – Eine Liebeserklärung an den Süden“ war ein voller Erfolg: In drangvoller Stehempfangsenge in der schönen Münchner Location „Von & Zu“ waren 90 Gäste dabei, als es aus der Taufe gehoben wurde. Sie alle erlebten nicht nur eine „normale“ Lesung, sondern kamen zusätzlich in den Genuss von drei Olivenöl-Blindproben. Wie schön, wenn es am Ende nach der Enthüllung immer wieder so gut wie einstimmig heißt: And the winner is Olio Piceno!

Die glückliche Buchautorin Heidi Rauch mit dem glücklichen Verleger Martin Dort bei der Buchpremiere im "Von & Zu"
Die glückliche Buchautorin Heidi Rauch mit dem glücklichen Verleger Martin Dort bei der Buchpremiere im „Von & Zu“

Eine große Ankündigung der Buchpremiere im Programm-Stadtmagazin „IN München“ bescherte uns viele neue Olivenöl-Begeisterte, die teilweise selbst Olivenöl herstellen und uns Proben mitbrachten. Herzlichen Dank für das sehr leckere Olivenöl aus Messenien! Ja, Griechenland hatte 2014 eine gute Ernte. Ganz im Gegensatz zu Italien. Da klagten etwa Leidensgenossen aus der Toskana über die komplette Vernichtung ihrer Ernte durch die Olivenfruchtfliege, von der wir ja auch ein Leidenslied singen können…. Ein Lichtblick war offensichtlich die Olivenernte auf Sardinien. Manchmal ist eine Insellage doch von Vorteil!

Weg wie nichts ging übrigens unser Olivenblätter-Tee Olio Tè, den wir als Kostprobe dabei hatten. Wir hätten gern mehr im Angebot gehabt, aber unser postalischer Olivenblätter-Nachschub von Tiziano war leider nur zum Teil zu gebrauchen. Unser Baumschnitt-Meister hat nämlich eine besondere Trocknung ausprobiert: Da seine Schwester bei Offida eine Pizzeria besitzt, hat er einige der Blätter probeweise im Pizzaofen trocknen lassen. Gute Idee eigentlich – dachten wir. Aber als wir erwartungsvoll die Tüte mit den Blättern aufrissen, schlug uns ein deutlicher Pizzaofen-Geruch entgegen. Tja, nicht nur Olivenöl nimmt sämtliche Gerüche an, sondern auch die Blätter! Schade. Aber so wanderte die wertvolle Fracht in die Biotonne. Nur die Blätter, die er auf natürliche Weise getrocknet hatte, konnten wir häckseln und eintüten. Magere Ausbeute!

Aber es winkt Nachschub: Über Ostern fahren wir wieder in die Marken – und da ist Baumschnitt angesagt. Die Rückfahrt wird eine buchstäblich leichte werden, denn statt mit vollen Olivenöl-Kanistern werden wir das Auto mit Olivenzweigen füllen!

Wer es zur Buchpremiere nicht geschafft hat, dem bietet sich bald wieder eine Gelegenheit zu einer Olivenöl-Geschmacksschulung mit uns: Beim Gartenfest auf Schloss Amerang werden wir am Samstag, 25. April, um 15 Uhr, wieder einen Vortrag mit Degustation anbieten. Und bis dahin kann man natürlich mein Oliven-Buch im Buchhandel bestellen und ist dann bestens informiert!

Allgemein, Olivenöl

Münchner Oliven-Buch-Premiere 17. März 2015 – Warteliste!

Liebe Olio Piceno-Liebhaber,

wer immer in München und Umgebung wohnt, ist herzlich willkommen zur Buch-Premiere: Martin Dort, Inhaber des Münchner Dort-Hagenhausen-Verlags, und ich präsentieren mein Buch „Oliven – Eine Liebeserklärung an den Süden“ einen Tag vor dem offiziellen Erscheinungstermin.

Achtung, Stand 10. März: Es sind bereits insgesamt 90 Personen angemeldet, mehr fasst das Lokal nicht! Wer jetzt noch gern kommen möchte, bitte unbedingt eine e-mail schicken an info@oliopiceno.de. Ich führe eine Warteliste und gebe zuverlässig Bescheid, wenn jemand absagt!

Termin: Dienstag, 17. März 2015, von 18 bis 20 Uhr

Ort: „Von & Zu“, Café-Wein-Trallala, Luisenstraße 22, 80333 München (Museumsviertel, Weinhandlung Fernando von Schirnding in der ehemaligen Paul Heyse-Villa, die sein Sohn Antonio von Schirnding seit einem Jahr als Café betreibt).

Was es gibt: Olivenöl-Degustation (u. a. ein ebenfalls handwerklich hergestelltes griechisches Olivenöl und unser Olio Piceno, beides Ernte 2014), ein mediterranes Antipasti-Büffet – und Lese-Kostproben mit unterhaltsam-informativen Geschichten aus meinem Buch.

Unkostenbeitrag: 10 Euro. Darin enthalten ist das mediterrane Antipasti-Büffet, ein Glas Weiß- oder Rotwein und Wasser dazu, sowie Brot und Apfelschnitze – ja, zum Neutralisieren zwischen den Olivenöl-Proben. Mein Oliven-Buch gibt es als Geschenk dazu!

Wer kommt? Freunde, Bekannte, Interessenten – und Medienvertreter, die natürlich eingeladen sind, weil sie ja (hoffentlich) über mein Buch schreiben werden.

Wir freuen uns über Zusagen bis zum 10. März, damit wir besser planen können. Bitte eine kurze e-mail an: info@oliopiceno.de. 

Mit großer Vorfreude grüßt herzlich Heidi Rauch

Allgemein, Olivenöl

Energiespender Olio Tè – Olivenblätter-Tee und mein Oliven-Buch

Endlich sind sie da – unsere Etiketten und durchsichtigen 100g-Tüten für unseren Olio Tè, den gesunden, anregenden und wohlschmeckenden Olivenblätter-Tee. Passend zum Slogan „Die Sonne Italiens nach Hause holen“ haben wir das Etikett sonnengelb gestalten lassen. Wir nennen ihn den „Energiespender“, weil er sofort die Energiereserven ankurbelt und gute Laune macht!

Unsere Olio Tè-Tüten vor dem Fresko-Gemälde von Karin Hoyler
Unsere Olio Tè-Tüten vor einem Fresko-Gemälde von Karin Hoyler

Schon Hildegard von Bingen (1098-1179) kannte im Mittelalter die heilende Wirkung der Olivenblätter. Sie kurierte u. a. Magen-Darm-Beschwerden mit Olivenblätter-Tee. Die Blätter des Olivenbaums enthalten die gleichen gesundheitsfördernden Polyphenole und Antioxidantien (Oleuropein und Oleocanthal) wie Oliven und das daraus gewonnene Olivenöl – und dies in noch höherer Konzentration!

Der aromatische Olio Tè wirkt u. a.:anregend, entgiftend, entzündungshemmend, stimmungsaufhellend und verdauungsfördernd. Zubereitungsempfehlung: 2-3 Teelöffel (ca. 3 g) auf 1 Liter kochendes Wasser geben und ca. 5 bis 8 Minuten ziehen lassen. Die 100 g-Tüte verschicken wir für 9,50 Euro (zuzüglich Porto- und Versandkosten von 1,45 Euro).

Vier Tüten haben wir von den restlichen grün-silbrigen Olivenblättern aus den Marken noch zusammengebracht – Nachschub gibt es erst, sobald der Olivenbaumschnitt im März beginnt. Unser Baumschnitt-Meister Tiziano, der Mann mit der „Goldenen Schere“, garantiert für 1a-Qualität: Die Blätter unserer Olivenbäume sind selbstverständlich völlig unbehandelt, handgepflückt, getrocknet, von mir persönlich per Hand selektiert und gehäckselt.

Freunde, die erste Kostproben schon letztes Jahr genossen haben, sind begeistert. Das hat uns dazu veranlasst, die alte Tradition des Olivenblätter-Tees, die teilweise noch in der Türkei und Griechenland weiter gepflegt wird, wieder aufleben zu lassen. Auch eine Kostprobe einer Tüte Olivenblätter-Tee, die wir bei Amazon bestellt haben, hat uns bestärkt: Schon in der Nase entfaltete dieser Tee lediglich das Aroma von getrocknetem Stroh! Und er schmeckte dann auch nach nichts. Unsere Olivenblätter riechen schon olivig-fruchtig – wie unser Olivenöl. Der Tee schmeckt dann aber überhaupt nicht bitter, sondern sehr fein aromatisch, wie ein seltener grüner Tee.

Als er noch im Glas war: unser Olivenblätter-Tee, fotografiert auf der Eingangsmauer unseres Hauses in den Marken
Als er noch im Glas war: unser Olivenblätter-Tee, fotografiert auf der Eingangsmauer unseres Hauses in den Marken

In meinem nun druckfertigen Buch „Oliven – Eine Liebeserklärung an den Süden“ habe ich natürlich auch ein Kapitel über Olivenblätter-Tee geschrieben. Bei Amazon kann man das Buch, das am 18. März 2015 erscheinen wird, schon vorbestellen. Im Zuge meiner Recherchen über dieses Buch habe ich übrigens auch Olivenöle u. a. aus Kroatien und Fuerteventura zum Kosten bekommen. Und was soll ich sagen? Bei beiden fehlte mir dieser vollfruchtige, intensive Geruch unseres Olio Piceno. Das eine war nur scharf im Rachen, das andere nur mild. Dabei kommt es bei gutem Olivenöl wie beim Wein auf die richtige Balance an: Bitterkeit und Schärfe, gepaart mit Fruchtigkeit und Aromen, die von Artischocken über Grasnoten und Mandeln bis zu Zitrusfrüchte reichen können.

Das Cover meines Genuss-Buches, das am 18. März 2015 erscheinen wird.
Das Cover meines Genuss-Buches, das am 18. März 2015 erscheinen wird.

Trotz schlechter Ernte in Italien haben die beiden Bio-Olivenöle von Bruno und Tiziano, die wir noch haben, genau den ausbalancierten Geruch und Geschmack, den wir und unsere Kunden so schätzen. Von der limitierten Bruno Amurri-Edition (Nachschub gibt es dieses Jahr nicht mehr!) sind uns nur noch 30 Liter geblieben! Also: Wir freuen uns auf Ihre Bestellungen und schicken auch gern Olio Piceno im Duett mit Olio Tè – so lange der Vorrat reicht…

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Herzliche Neujahrsgrüße aus den Marken!

Liebe Leser und Leserinnen dieses Blogs,

wir sind gerade wieder in unserer Oliven-Heimat, wo wir das Neue Jahr stilecht mit Linsensuppe, Schweinswurst (zampone bzw. cotechino) und roter Unterwäsche begrüßt haben. Sie kennen diesen mediterranen Brauch nicht? Schade, denn Linsen versprechen für das neue Jahr Geld, Schweinswurst Glück und rote Unterwäsche Liebe! Das klappt bei meinem Mann und mir seit 16 Jahren ganz hervorragend! Leider gibt es noch keinen Silvester-Brauch, der eine gute Olivenernte verspricht. Schön wären einige Frosttage gewesen, damit die im Boden lauernden Larven der Olivenfruchtfliege absterben. Aber „dank“ unserer Lage nur drei Kilometer vom Adriastrand entfernt, blieb es bei uns auch nachts bei gerade 0 Grad. Die Olivenbauern im Hinterland durften sich dagegen über Schnee und moderaten Nachtfrost freuen.

Unser Olivenhain sieht Anfang Januar so gar nicht nach Winter aus!
Unser Olivenhain sieht Anfang Januar so gar nicht nach Winter aus!

Gestern waren wir bei unserem zuverlässigen Bio-Bauern Bruno Amurri, dem auch ein Kapitel in meinem Buch über Oliven gewidmet ist, das am 18. März 2015 im Dort-Hagenhausen-Verlag erscheinen wird. Beim Clicken auf den Link kann man schon vorab einen Blick auf meine „Liebeserklärung an den Süden“ werfen. Der Blick in Brunos sonst mit Olivenöl-Tanks wohl gefüllten Vorratsraum stimmte uns allerdings sehr traurig: Tatsächlich bekamen wir die letzten 50 Liter von ihm dieses Jahr! Als er die Ernte am 27. Oktober 2014 frühzeitig beendet hatte, lautete seine Bilanz: ein Drittel weniger Ertrag! Porca miseria – verfluchtes Elend oder elender Mist! Umso mehr freuen wir uns über diese total leckere Mischung aus den Sorten Raggia und Coroncina. Limitierte Edition 2015!

„Schöne“ Geschichte am Rande: Bruno hat wie immer am Wettbewerb „Oro delle Marche“ zur Prämiierung seines Olivenöls teilgenommen und wurde mit seinem reinsortigen Piantone di Mogliano-Öl in der Kategorie „fruttato intenso„, also intensive Fruchtigkeit, Vierter. Inzwischen ist er aber auf den dritten Platz vorgerückt, weil der Erstplatzierte des Betrugs überführt wurde: Bei einem Kontrollbesuch wurde festgestellt, dass er – wie so viele italienische Olivenbauern in diesem Missernte-Jahr – gar keine Oliven ernten konnte, sondern für den Wettbewerb einfach fremdes Olivenöl gekauft hatte! Wo immer er dieses exzellente Öl her hatte, entzieht sich leider unserer Kenntnis….

Bruno füllt für uns die letzten 50 Liter für das Jahr 2015 ab!
Bruno füllt für uns die letzten 50 Liter für das Jahr 2015 ab!

Auch Brunos Bio-Urweizen Khorosan Saragolla hat die Klimaerwärmung erwischt. Immerhin haben wir noch ein paar seiner exzellenten selbstgemachten Nudeln „gebunkert“ – auch zum Verkauf übrigens für Interessenten! Eine Mail an uns genügt und wir verschicken unsere Angebotsliste 2015.

Generell werden wir nämlich bis zur nächsten hoffentlich wieder normal guten Olivenernte verstärkt andere Produkte aus Mittelitalien anbieten, um die Olivenöl-Lücke etwas zu schließen. Allen voran unser Peperoncino-Öl von Bruno Nr. 2, Limonolio aus unserer Nachbarregion Abruzzen, Berglinsen aus Castelluccio an der Grenze zu Umbrien, Propolis-Spray gegen erste Erkältungssymptome (das antiseptische Bienenharz stammt von italienischen Bienen, die auch sehr interessante Honigsorten hervorbringen, die wir gerade verkosten), unseren Rosso Piceno-Rotwein „Rosso Bello“ vom Weingut Le Caniette, die aus der autochthonen Pecorino-Traube gewonnenen fruchtigen Weißweine – und nicht zuletzt unsere selbstgemachten Produkte: Feigen- und Birnenmarmelade aus der Casa Cedri – und den verführerischen Zitronenlikör Limoncello, den Michael gerade neu ansetzt. Von der Produktion 2014 gibt es noch ein paar Fläschchen….

Unsere Zitronenbäume stehen kurz vor der Ernte - für köstlichen Limoncello im März.
Unsere Zitronenbäume stehen kurz vor der Ernte – für köstlichen Limoncello im März.

Dazu freuen wir uns natürlich auch, weiterhin den wunderbaren Aceto Balsamico tradizionale della Famiglia Pagani anbieten zu können – danke, liebe Bianca und lieber Uli, für Eure tolle Unterstützung, auch beim Verkauf unseres Olio Picenos! Für alle, die in der Nähe von München wohnen, werden wir dank der beiden evtl. bald öfter kleine Degustationsabende anbieten. Mehr dazu im Frühjahr 2015 auf diesen Seiten. Unsere Olivenblätter-Tee-Produktion schreitet ebenfalls voran. Für diesen „Olio Tè“ gibt es bereits ein Logo. Ich werde in den nächsten Tagen noch die restlichen getrockneten Blätter häckseln und hier vermelden, sobald wir die 50 g-Tüten etikettiert zum Verkauf anbieten. Viele Pläne also für 2015!

In diesem Sinne wünschen wir allen Lesern und Leserinnen, Käufern und Käuferinnen ein kreatives, energiereiches und gesundes Jahr 2015! Gesund bleiben Sie mit unserem Olio Piceno ja sowieso…

Allgemein, Olivenöl

Last minute-Geschenkideen – scharfes Olivenöl und mehr

Unser Nikolausbesuch hat uns aufatmen lassen: Wir haben 50 Liter Olivenöl-Nachschub aus den Marken bekommen. Danke, lieber Marcus, dass Du bei Tiziano vorbeigefahren bist! Und danke, lieber Nachbar Giacomo, dass Du das scharfe Peperoncino-Öl von Bruno besorgt und Marcus mitgegeben hast. Gerade jetzt in der kühleren Jahreszeit erfreut sich unser scharfes Olivenöl großer Beliebtheit. Im Januar bekommen wir übrigens auch Limonolio, Olivenöl mit Limonen, aus unserer Nachbarregion, den Abruzzen. Diese Öle werden in der allerletzten Pressung hergestellt – und nicht (wie sonst meist üblich) nachträglich aromatisiert. Das heißt, dass entweder die kleinen scharfen Paprikaschoten oder Zitronenschalen mit in die Olivenpresse wandern, so dass sich die Aromen gleich im Herstellungsprozess miteinander verbinden können.

Apropos Verbindung: Die erste Aktion mit unserer frischen Olivenöl-Lieferung der Ernte 2014 bestand darin, 40 kleine 100 ml-Flaschen damit abzufüllen, sie zu verkorken, oben transportsicher zu verschweißen, zu etikettieren, in einen Geschenkkarton mit dämpfendem Füllmaterial zu stecken und gemeinsam mit einer ebenso konfektionierten 50 ml-Flasche Aceto Balsamico Tradizionale in Geschenkfolie mit Schleife zu verpacken. Uff, wir kamen uns vor wie der Weihnachtsmann – nur ohne die Schar der helfenden Engel. Danke, lieber Wulf, dass Du Deine besten Kunden dieses Jahr mit diesem Genuss-Duett zu Weihnachten verwöhnen möchtest!

Sondergröße als Geschenk: 100 ml-Flaschen
Sondergröße als Geschenk: 100 ml-Flaschen

Es sind nur noch wenige Tage bis Weihnachten, und wer noch keine Geschenke hat, kann sich gern vertrauensvoll an uns wenden. Bis zum 20. Dezember sind wir noch im Lande, dann fahren wir nach Berlin, sind kurz am 28./29. Dezember wieder in Bayern, um dann vom 30. Dezember bis zum 11. Januar in unserer italienischen Zweitheimat das neue Jahr zu beginnen. Außer Olivenöl haben wir im „Last minute“-Angebot noch Aceto Balsamico Tradizionale della famiglia Pagani, Limoncello aus eigener Herstellung, scharfe Peperina-Sauce (für Fondue!) und schwarze Kichererbsen unseres Nachbarn Tony, Khorosan-Pasta unseres Bio-Olivenbauern Bruno, Mandelkekse Ricciarelli von unserer Nachbarin Mirela, Birnenmarmelade aus eigener Herstellung, Olivenblätter-Tee und feine Berglinsen aus Castelluccio. Auf Wunsch mailen wir gern unsere Weihnachtsgeschenke-Liste zu.

Die Berglinsen brauchen wir natürlich unbedingt für Silvester! Denn in Italien und anderen mediterranen Ländern ist es Brauch, um Mitternacht Linsen mit Zampone, Schweinsfuß, zu essen – und das in roter Unterwäsche! Warum? Die rote Unterwäsche garantiert Liebe im neuen Jahr, der Schweinsfuß Glück und die Linsen Geld! Was will man mehr? In diesem Sinne: Buone feste – schöne Feiertage und einen wundervollen Neujahrsstart!