Allgemein, Olivenöl

Sonntag, 11. 11., 12-17 Uhr 6. großes Olivenöl-Erntedankfest auf Schloss Aufhausen

Frischer geht es nicht: Direkt von der Ernte im Oktober 2018 kommt das handgeerntete Olivenöl Olio Piceno, das beim 6. Olivenöl-Erntedankfest auf Schloss Aufhausen am 11. 11. erstmals zur Verkostung gereicht wird. Adresse: Schlossallee 28, S-Bahnstation Aufhausen, S 2 nach Erding.

Auch wieder mit dabei: Franziska Schnauder-Sanke mit ihrer schönen Keramik
Auch wieder mit dabei: Franziska Schnauder-Sanke mit ihrer schönen Keramik
Aceto Balsamico von 7 bis 40 Jahren gibt es bei Bianco & Uli zur Verkostung
Aceto Balsamico von 7 bis 40 Jahren gibt es bei Bianco & Uli zur Verkostung

Dazu gibt es von 12 bis 17 Uhr im schönen Rittersaal viele kulinarische Köstlichkeiten und Weihnachtsgeschenkideen wie handgefertigte Golf- und Freizeitschuhe von Belleggia aus Bella Italia, individuell designte Clutches von Gabi Urban aus Moosburg, künstlerischen Perlenschmuck von Birgit Fertig, Taschen & Tücher, mediterrane Accessoires von Cote du Sud, originelle Lampen aus Weinflaschen, Keramik aus Thurnau, vegane Olivenöl-Seife, italienische Biscotti, Kaffee von der Rösterei Martermühle aus Aßling uvm. Für den Eintritt von 5 Euro darf geschlemmt werden!

Es läuft: 3/4-Liter-Flaschen Olio Piceno
Es läuft: 3/4-Liter-Flaschen Olio Piceno auf dem Förderband

Erstmals kommt unser Olio Piceno direkt von unserer Ölmühle Agostini in Valmir/Petritoli in den Marken via Spedition nach Erding – automatisch abgefüllt in neuen Flaschen, etikettiert, verkapselt und verpackt. Eine Riesen-Entlastung für uns und hoffentlich mit den neuen Verschlüssen auch eine Freude für unsere Kunden. Interessant für uns: Die 1-Liter-Flaschen sind aus einer anderen Linie (nicht Willy New), damit sie nicht höher sind als die 3/4-Literflasche, die gut ins Regal oder in den Küchenschrank passt. Wir werden aber ab Januar nur noch 3/4 Liter- und 1/2-Liter-Flaschen anbieten, weil ein Qualitätsöl einfach besser in kleineren Flaschen aufgehoben ist.

Wegen der sehr reduzierten Olivenernte haben wir die Preise etwas geringfügig angehoben: 13 Euro für den halben Liter (noch in den alten Rest-Flaschen mit Olivenöl von Bruno Acciarri), 18 Euro für den 3/4-Liter und 24 Euro für den ganzen. Zwei 3 Liter-Kanister für 60 Euro und 2 5-Liter-Kanister für 100 Euro von Bruno Amurri haben wir auch noch dabei. Das frische Olivenöl sollte von dort aber nach einer Setzungszeit von ca. zwei, drei Wochen in Flaschen umgefüllt werden. Der Grund: Unsere Olivenbauern filtern das Olivenöl der Ernte Oktober 2018 noch einmal Ende November/Anfang Dezember, weil sich die Schwebstoffe bis dahin gesetzt haben. Der natürliche Satz, der sich unten bildet, ist nicht schädlich für unsere Gesundheit aber für die Haltbarkeit des Olivenöls.

Familie Paci ist stolz auf den Pasticciere Cristian, 18.
Stolz auf den Pasticciere Cristian, 18: Familie Paci

Wir freuen uns besonders, dass unser 18-jähriger Nachbarssohn Cristian für uns 7 verschiedene Mürbteigkekse, biscotti, gebacken hat. Die 100 x 100g-Tüten, die seine Familie zusammen mit seiner Freundin konfektioniert hat (inkl. Aufkleber „Cristians Bakery„), verkaufen wir für 3 Euro – und ein Großteil des Erlöses geht an den fleißigen zukünftigen Konditor, der noch auf die Gastronomie-Fachschule in San Benedetto del Tronto geht.

Natürlich gibt es nicht nur Süßes. Von A wie Aceto Balsamico bis Z wie Zitronenlikör Limoncello ist alles dabei! Dazwischen: Limonolio von Ireneo Tucci, scharfes Peperoncino-Öl, Apfelgelee aus dem Erdinger Garten, Pfirsich- oder Feigen-Marmelade aus unserer Zweitheimat in den Marken, Olivello (=Likör aus Olivenblättern!), Olivenblätter-Tee, Weine und Grappa von Fiorano, Antipasti, Salami und Käse von Bianca & Uli, die auch beim Balsamessig der Familie Pagani verschiedene Reifestufen dabei haben und verkosten lassen. „Nur“ zum Essen gibt es Porchetta, das italienisch-gewürzte Spanferkel, frisch aufgeschnittenen italienischen Schinken, Linsengemüse, Salat mit schwarzen Kichererbsen, Pasta mit Trüffelsauce, gefüllte und frittierte Olive Ascolane uvm. Wir freuen uns auf viele Gäste!

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ABC unserer Köstlichkeiten

Die Liste unserer kulinarischen Produkte hat sich inzwischen ordentlich verlängert. Wir sind eben neugierige Entdecker! Und wir können irgendwie nichts verkommen lassen, was bei uns so wächst. Im Falle der Mini-Birnen auf unserem Grundstück in Italien ist das wirklich anstrengend: Aber wir haben keine Blasen an den Fingern gescheut, um doch daraus köstliche Birnen-Marmelade zu machen!

Ein Korb voller Köstlichkeiten aus Italien
Ein Korb voller Köstlichkeiten aus Italien

Hier also mal ein ABC unserer kulinarischen Angebote, die alle käuflich zu erwerben sind:

A wie Aceto Balsamico: Den bekommen wir von unseren Freunden Bianca und Uli von der Familie Pagani aus Modena, die wir inzwischen selbst auch kennenlernen durften. Sie produzieren ihren köstlichen Essig ehrlich und unverfälscht aus 100 Prozent Traubenmost! Schauen Sie mal aufs Etikett, was bei den handelsüblichen Flaschen drauf steht: immer ist Weinessig zugesetzt. Und das braucht es gar nicht, wenn man dem natürlichen Reifeprozess des Traubenmosts über 7 Jahre und mehr vertr

B wie Birnenmarmelade – s. oben

B wie Buch – mein Buch „Oliven – Eine Liebeserklärung an den Süden“

C wie Ceci – das italienische Wort für Kichererbsen. Wir haben die seltenen schwarzen von unserem Nachbarn Tony im Angebot. Köstlich als Salat mit Koriander z. B.

C wie Chitarrine – die feinen „Gitarrensaiten“-Nudeln, s. Pasta

E wie Eiernudeln – Campofilone ist der Eiernudel-Ort in unserer Nachbarschaft. Die superdünnen Maccheroncini di Campofilone gibt es in München nur im Eataly – und das teurer als bei uns! In zwei Minuten fertig.

F wie Feigen-Marmelade – Unser Feigenbaum ist ein Segen! Wir ernten die Feigen genau zum richtigen Zeitpunkt und Michael zaubert die köstlichste Marmelade daraus. Man schmeckt Natur pur, Erdbeer- und Italien-Aroma.

G wie gefüllte Olive ascolane – Diese mit einer Fleisch-Kräuter-Farce gefüllten großen Oliven aus unserer Region, die paniert sind und als frittierte Vorspeise serviert werden, bringen wir nur auf Vorbestellung mit. Und es gibt sie wieder am 13. November bei unserem Olivenölfest auf Schloss Aufhausen.

H wie Honig-Propolis-Balsamico-Spray gegen Erkältung. Das holen wir bei unseren Aceto-Freunden Bianca und Uli direkt vom Gardasee. Es hat schon etlichen unserer Freunde über den Winter geholfen.

I wie Iervicella – eine autochthone, antike Getreidesorte, die Bruno zu einer köstlichen Eiernudel vearbeitet. S. Pasta.

K wie Khorosan Saragolla Turchesco. Aus diesem Urweizen, den die USA als Kamut vermarkten, macht Bio-Bauer Bruno Amurri wunderbare Pasta, Spaghetti, Linguine, Penne, Rigatoni, Caserecce etc., die soooo gesund sind und überhaupt nicht vollkornig schmecken.

K wie Kichererbsen, s. Ceci

L wie Limoncello aus unseren eigenen Zitronen. Der herrlich sonnengelbe Likör hat 34 Prozent Alkoholgehalt und schmeckt besonders gut direkt aus der Tiefkühltruhe!

L wie Limonolio, das sonnig-frische Zitronenöl ist herrlich auf Fisch, im Salat (dann ohne Essig) oder auf Vanilleeis! Unser Freund Ireneo Tucci bringt Olivenöl und Zitronen gemeinsam in die Presse. So gehen beide eine einzigartige Symbiose ein.

L wie Linsen, unsere superfeinen Berglinsen aus der Linsen-Hochebene von Castelluccio an der Grenze zu Umbrien.

M wie Maccheroncini – s. Eiernudeln

N wie Nudeln. Da haben wir Eiernudeln und Nudeln aus Hartweizen bzw. antiken Getreidesorten im Programm. Siehe Chitarrini, Khorosan, Maccheroncini, Pasta.

O wie Olivenöl by Olio Piceno. Na, dazu muss man ja nichts mehr sagen, oder? Wir haben das Glück, dass es in den Marken so verschiedene Olivensorten gibt, die ein einzigartiges Olivenöl hervorbringen, das es nirgends sonst zu kaufen gibt. Und wir kennen die besten Bio-Olivenbauern in unserer Nachbarschaft und die beiden besten Ölmühlen.

O wie Oliven im Glas. Livia, die Frau unseres Bio-Bauern Bruno Amurri, macht sich die Mühe, die großen Oliven der Sorte ascolana tenera in Salzlake und Zitrone einzulegen. Eine harte Arbeit, weil die „Bäder“ immer wieder ausgeschüttet werden müssen, um die Oliven zu entbittern. Das Ergebnis einer dreimonatigen Prozedur ist der Mühe wert!

O wie Orangen-Marmelade. Neben unseren Zitronenbäumen haben wir auch Mandarinen- und Orangenbäume. Klar, dass wir nicht nur Orangensaft trinken, sondern Michael daraus auch eine Marmelade macht.

P wie Pasta – s. auch Khorosan. Bruno hat weitere autochthone, fast vergessene Getreidesorten angebaut und macht daraus ungeheuer interessante Nudeln, etwa Chitarrine, die feinen „Gitarrensaiten“ aus Iervicella, Abbondanza, Solina und Khorosan Saragolla Turchesco oder Chitarrine mit Maismehl, Hartweizengrieß und seinen antiken Getreidesorten.

P wie Peperoncini-Öl. Unser anderer Bruno ist Gemüsebauer und verwendet seine vielen Peperoncini, die kleinen scharfen Paprika, dazu, sie in die letzte Pressung zusammen mit seinem Olivenöl zu geben. Heraus kommt ein orangefarbenes Öl, das es in sich hat! Es würzt Gemüse, Pasta-Saucen und Fleisch scharf und schmackhaft.

P wie Pfirsich-Marmelade. Unsere eigener Pfirsichbaum ist noch zu klein. Aber einer unserer Bauern hat uns so viele Pfirsiche mitgegeben, dass Michael daraus natürlich auch eine Marmelade gemacht hat. Er hat da wirklich ein „süßes Händchen“.

P wie Pomodori pelati, geschälte Tomaten, s. Tomaten

R wie Rotwein oder Rosso Bello. Unser Lieblingsweingut Le Caniette bei Ripatransone macht den besten Rosso Piceno der Region, wie wir finden, zu einem absolut unschlagbaren Preis. Giovanni macht auch herrliche Weißweine aus der autochthonen Pecorino-Traube, die wir gern auf Vorbestellung mitbringen.

S wie Seife, natürlich aus Olivenöl! Unsere Herstellerin, eine ehemalige Opernsängerin (!), liebt es biologisch und vegan. Daher ist diese Seife in Wellenform im schönen Umkarton nicht nur ein ideales Geschenk, sondern auch extrem haut- und umweltfreundlich.

S wie Schachtel, mit Oliven-Papier und olivigem Inhalt. In der Erdinger Schachtelwerkstatt haben wir diese schönen Schachteln maßfertigen lassen. Nur noch wenige Exemplare, denn das Papier aus Florenz gibt es nicht mehr!

T wie Tee. Unseren Olivenblätter-Tee nennen wir auch den Energiespender, weil die von meiner 88-jährigen Mama gezupften und gehäckselten Blätter den Stoffwechsel ankurbeln und so manchen Espresso ersetzen. Im Sommer herrlich erfrischend kalt mit Zitrone und Honig.

T wie Tomaten. Unser Obst-und Gemüsebauer Sergio, von dem wir auch den Vino Cotto beziehen, packt seine frischen Tomaten geschält ins Glas. Daraus entsteht die leckerste Pasta-Sauce, die man sich vorstellen kann. Ganz ohne Konservierungs- und Farbstoffe!

V wie Vino Cotto. Gekochter Wein? Ja, ein Süßwein à la Marsala, den Sergio und seine Frau wie in einer alten Hexenküche brauen. Die Prozedur ist ähnlich wie beim Aceto Balsamico. Abgefüllt ist er in einer bauchigen „Stroh-Flasche“, wie man ihn früher vom Chianti kennt. Ein schönes Geschenk für Süßmäuler!

Z wie Zitronen-Marmelade. Keine Frage, dass nicht alle unsere Zitronen in den Limoncello wandern. Michaels Marmeladen-Manufaktur hat auch diese verarbeitet und ins Glas gepackt.

Wer nun Lust bekommen hat: Einfach eine Mail schreiben an info@oliopiceno.de. Die Produktliste mit den Preisen maile ich gern. Und dann kommt postwendend Ihr Genuss-Paket ins Haus.

 

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Höllenlärm – und kein Live-Olivenöl. Aber wir haben welches!

Es hörte sich so schön an: Eine mobile Olivenölpresse kann in Deutschland frisches Olivenöl pressen, und das mit eingefrorenen Oliven. Geht das tatsächlich? Nein, wir müssen alle weiterhin nach Italien reisen, um dieses Erlebnis zu genießen! Tatsächlich planen das nun einige der Teilnehmer unseres ersten Olivenöl-Workshops am 15. März im Golfclub München Eichenried. Sie trugen es mit Fassung, dass die einen Höllenlärm machende Presse in kühlen bayerischen Gefilden einfach nicht das machen wollte, was sie sollte: Olivenöl ausspucken. Immerhin sah man den Knetvorgang des Olivenbreis in extenso – und erfuhr von Bio-Olivenbauer Tiziano Aleandri viel Wissenswertes über Olivenöl extra vergine.

Tiziano, links, und Benedetto an der mobilen Olivenpresse
Tiziano, links, und Benedetto an der mobilen Olivenpresse

Völlig neu für die Teilnehmer war die Tatsache, wie viel Pflege so ein Olivenbaum benötigt – und wie die Arbeit eines ganzen Jahres innerhalb einer halben Stunde bei falscher Behandlung in der Olivenmühle zunichte gemacht werden kann. Dies geschieht vor allem bei zu hoher Temperatur, denn Hitze über 27 Grad zerstört die Fruchtnoten, die wichtigen Polyphenole und Antioxidantien. Sorgfältig hergestelltes Olivenöl, das den Zusatz „extra vergine“ oder „nativ extra“ wirklich verdient, wird kalt extrahiert, wobei „kalt“ tatsächlich „unter 27 Grad“ bedeutet. Der Fehler, den geschulte Verkoster gleich riechen und schmecken heißt „riscaldo„, übersetzt Erhitzung.

Auch wir testeten mit unseren Workshop-Teilnehmern in einem Blindtest vier verschiedene Olivenöle. Eines hatte Tiziano ganz normal im Rewe-Supermarkt von Moosinning gekauft, eines hatte er vom Schwiegervater seines ihn begleitenden Freundes Benedetto mitgebracht, zwei waren von ihm selbst – und zwar „monovarietà„, also sortenreine Öle, von den spät, d. h. Mitte bis Ende November geernteten Olivensorten Piantone di Mogliano und Coroncina. Wir hatten vier durchnummerierte, nur zu einem Drittel gefüllte kleine Plastikgläser vor uns und erwärmten sie in unseren Händen, wobei wir mit einer Hand das Probierglas zudeckten. Dann, nur wenige Sekunden, lüfteten wir die Deckel-Hand und schnupperten: Was uns da entgegen schlug, war im wahrsten Sinne des Wortes atemberaubend. Nummer 1: roch fürchterlich, ölig, nichtssagend – durchgefallen (Supermarkt); Nummer 2: roch streng, fast muffig, irgendwie stichig – durchgefallen (der Schwiegervater geht noch in die alte Steinmühle, bei der das Olivenöl viel zu viel Kontakt mit seinem Feind, der Luft, hat); Nummer 3: wow, was für fruchtige Noten, endlich, Oliven-Geruch!; Nummer 4: ebenso. Klar: 3 und 4 waren Tizianos Bio-Olivenöle.

Nummer 1 und 2 ließen wir gar nicht in unsere Gaumen – ungenießbar, sie dürften eigentlich auf keinen Fall als extra vergine verkauft werden. Leider ist die gängige Praxis eine andere. Sie erfüllen von den chemischen Analysen her meist sogar alle vom International Olive Council in Madrid festgelegten Kriterien. Aber sie fallen durch alle sensorischen Prüfungen – wie unsere eigentlich ungeschulten Riechorgane zweifelsfrei herausgerochen haben. Nummer 3 und 4 ließen wir in unsere Münder und Kehlen: Erst wurde zwischen den Zähnen geschlürft („strippaggio“ nennt man das), um die weiteren Fruchtnoten wie Mandeln oder Artischocke herauszuschmecken, erst danach wurde geschluckt – und da merkt man dann das Bittere und Scharfe, die untrüglichen Qualitätszeichen für hochwertiges Olivenöl.

Wie gut so ein Olivenöl über Pasta schmeckt, erfuhren die Teilnehmer beim anschließenden Essen mit Linguine aus dem Urweizen Khorosan von unserem Bio-Bauern Bruno Amurri und „Rosso Bello„-Rotwein vom Weingut Le Caniette in Ripatransone, dem Ort, auf den wir von unserem Haus aus schauen. Zuvor gab es Olive Ascolane von Tizianos Cousin, der bei Offida eine Metzgerei hat. Diese dicken, großen, grünen Oliven aus der Region Ascoli Piceno werden entkernt und gefüllt mit einer Farce aus gemischtem Hackfleisch (Rind, Kalb und Huhn), gewürzt mit Parmesan, Ei, Muskatnuss, Pfeffer und Salz. Anschließend paniert man sie in einer Mehl-Ei-Mischung und frittiert sie in Olivenöl. Die Ascolane werden kurz in Olivenöl erhitzt und als (sehr sättigende) Vorspeise gegessen, gern auch auf Märkten wie Maroni in der Tüte.

Übrigens räumten Tiziano und wir gleich mit dem Vorurteil auf, dass Olivenöl nicht so hoch erhitzt werden darf. In Wahrheit ist es das hitzebeständigste Öl und ist ideal zum Braten bis 180 Grad! Die Mähr, dass man nur so genanntes neutrales Öl zum Braten nehmen darf, weil sonst das gebratene Steak nach Olivenöl schmeckt, sollte endgültig aus den Köpfen verbannt werden. Sie ist ebenso falsch wie die ewig perpetuierte Falschaussage, dass Spinat einen besonders hohen Eisengehalt hat. Humbug.

Diese und weitere wichtige Erkenntnisse werden Michael und ich übrigens noch einmal öffentlich verkünden: Am Samstag, 26. April, beim Gartenfest auf Schloss Amerang. Auch da werden wir verschiedene Olivenöle gemeinsam degustieren.

Eine mobile Olivenölpresse werden wir da aber nicht dabei haben! Trotzdem: Wir sind um einige Erfahrungen reicher – und Tiziano und Benedetto haben wir ihren ersten Besuch in Deutschland ermöglicht! Sie genossen Erdinger Weißbier, Schweinsbraten mit Knödeln und Blaukraut und in München Augustiner Bier, mit dem die Enttäuschung über die nicht-funktionierende Olivenpresse heruntergespült wurde. Woran es letztendlich lag? Keine Ahnung. Oliven sind eben ein eigenwilliges Naturprodukt der Mittelmeerländer. Und wir reisen ja auch gern dorthin, um vor Ort weiterhin von so gewissenhaften Bio-Olivenbauern wie Tiziano oder Bruno zu lernen und sie zu unterstützen. Von beiden haben wir übrigens gerade Olivenöl im Verkauf: Tizianos mildes, sortenreines der Sorte Piantone di Mogliano und Brunos etwas schärferes Blend aus Sargano und Carboncella. Wer vergleichen mag: Wir verschicken gern ein Doppelpack!