Allgemein, Olivenöl

Sonntag, 11. 11., 12-17 Uhr 6. großes Olivenöl-Erntedankfest auf Schloss Aufhausen

Frischer geht es nicht: Direkt von der Ernte im Oktober 2018 kommt das handgeerntete Olivenöl Olio Piceno, das beim 6. Olivenöl-Erntedankfest auf Schloss Aufhausen am 11. 11. erstmals zur Verkostung gereicht wird. Adresse: Schlossallee 28, S-Bahnstation Aufhausen, S 2 nach Erding.

Auch wieder mit dabei: Franziska Schnauder-Sanke mit ihrer schönen Keramik
Auch wieder mit dabei: Franziska Schnauder-Sanke mit ihrer schönen Keramik
Aceto Balsamico von 7 bis 40 Jahren gibt es bei Bianco & Uli zur Verkostung
Aceto Balsamico von 7 bis 40 Jahren gibt es bei Bianco & Uli zur Verkostung

Dazu gibt es von 12 bis 17 Uhr im schönen Rittersaal viele kulinarische Köstlichkeiten und Weihnachtsgeschenkideen wie handgefertigte Golf- und Freizeitschuhe von Belleggia aus Bella Italia, individuell designte Clutches von Gabi Urban aus Moosburg, künstlerischen Perlenschmuck von Birgit Fertig, Taschen & Tücher, mediterrane Accessoires von Cote du Sud, originelle Lampen aus Weinflaschen, Keramik aus Thurnau, vegane Olivenöl-Seife, italienische Biscotti, Kaffee von der Rösterei Martermühle aus Aßling uvm. Für den Eintritt von 5 Euro darf geschlemmt werden!

Es läuft: 3/4-Liter-Flaschen Olio Piceno
Es läuft: 3/4-Liter-Flaschen Olio Piceno auf dem Förderband

Erstmals kommt unser Olio Piceno direkt von unserer Ölmühle Agostini in Valmir/Petritoli in den Marken via Spedition nach Erding – automatisch abgefüllt in neuen Flaschen, etikettiert, verkapselt und verpackt. Eine Riesen-Entlastung für uns und hoffentlich mit den neuen Verschlüssen auch eine Freude für unsere Kunden. Interessant für uns: Die 1-Liter-Flaschen sind aus einer anderen Linie (nicht Willy New), damit sie nicht höher sind als die 3/4-Literflasche, die gut ins Regal oder in den Küchenschrank passt. Wir werden aber ab Januar nur noch 3/4 Liter- und 1/2-Liter-Flaschen anbieten, weil ein Qualitätsöl einfach besser in kleineren Flaschen aufgehoben ist.

Wegen der sehr reduzierten Olivenernte haben wir die Preise etwas geringfügig angehoben: 13 Euro für den halben Liter (noch in den alten Rest-Flaschen mit Olivenöl von Bruno Acciarri), 18 Euro für den 3/4-Liter und 24 Euro für den ganzen. Zwei 3 Liter-Kanister für 60 Euro und 2 5-Liter-Kanister für 100 Euro von Bruno Amurri haben wir auch noch dabei. Das frische Olivenöl sollte von dort aber nach einer Setzungszeit von ca. zwei, drei Wochen in Flaschen umgefüllt werden. Der Grund: Unsere Olivenbauern filtern das Olivenöl der Ernte Oktober 2018 noch einmal Ende November/Anfang Dezember, weil sich die Schwebstoffe bis dahin gesetzt haben. Der natürliche Satz, der sich unten bildet, ist nicht schädlich für unsere Gesundheit aber für die Haltbarkeit des Olivenöls.

Familie Paci ist stolz auf den Pasticciere Cristian, 18.
Stolz auf den Pasticciere Cristian, 18: Familie Paci

Wir freuen uns besonders, dass unser 18-jähriger Nachbarssohn Cristian für uns 7 verschiedene Mürbteigkekse, biscotti, gebacken hat. Die 100 x 100g-Tüten, die seine Familie zusammen mit seiner Freundin konfektioniert hat (inkl. Aufkleber „Cristians Bakery„), verkaufen wir für 3 Euro – und ein Großteil des Erlöses geht an den fleißigen zukünftigen Konditor, der noch auf die Gastronomie-Fachschule in San Benedetto del Tronto geht.

Natürlich gibt es nicht nur Süßes. Von A wie Aceto Balsamico bis Z wie Zitronenlikör Limoncello ist alles dabei! Dazwischen: Limonolio von Ireneo Tucci, scharfes Peperoncino-Öl, Apfelgelee aus dem Erdinger Garten, Pfirsich- oder Feigen-Marmelade aus unserer Zweitheimat in den Marken, Olivello (=Likör aus Olivenblättern!), Olivenblätter-Tee, Weine und Grappa von Fiorano, Antipasti, Salami und Käse von Bianca & Uli, die auch beim Balsamessig der Familie Pagani verschiedene Reifestufen dabei haben und verkosten lassen. „Nur“ zum Essen gibt es Porchetta, das italienisch-gewürzte Spanferkel, frisch aufgeschnittenen italienischen Schinken, Linsengemüse, Salat mit schwarzen Kichererbsen, Pasta mit Trüffelsauce, gefüllte und frittierte Olive Ascolane uvm. Wir freuen uns auf viele Gäste!

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„Das Limoncello-Quartett – Vier Freundinnen auf Glückssuche in Italien“ – mein Roman als e-book erschienen!

Es ist vollbracht: Nach jahrelanger Arbeit an diesem 430 Seiten starken Frauen-Roman ist er heute, 6. Juni 2018, als e-book erschienen und kann überall heruntergeladen und gelesen werden!

„Das Limoncello-Quartett – Vier Freundinnen auf Glückssuche in Italien“ verführt die Leserin/den Leser zu einer Reise von München in die Marken – und natürlich kommen Olivenbauern vor, ehrliches Olivenöl und dazu Amore, Vino, Mare und allerlei kleine Abenteuer. Eine Entdeckungsreise von vier unterschiedlichen Frauen 40plus: Linda, Monika, Céline und Lore – ihre Anfangsbuchstaben ergeben das Wort „Limoncello“. Und selbstverständlich spielt der sonnengelbe Zitronenlikör auch eine Rolle – als Seelentröster, Aufmunterer und Genuss-Begleiter.

Ich habe von der Grafikerin Anemone Kloos in Leipzig vier Figurinen gestalten lassen, die meine Protagonistinnen verkörpern sollen. Mit ihnen möchte ich Lust machen auf die Erlebnisse des Limoncello-Quartetts, denn natürlich soll es eine Fortsetzung geben. Vorerst aber freue ich mich über viele Leserinnen, die eine lockere Urlaubslektüre suchen, mit der man ins pralle italienische Leben eintaucht und nebenbei so einiges erfährt über die unbekannte mittelitalienische Region der Marken.

Linda ist die Vernünftige unter den vier Frauen. Aber auch sie hat ein unvernünftiges Geheimnis...
Linda ist die Vernünftige unter den vier Frauen. Aber auch sie hat ein unvernünftiges Geheimnis…

Ich freue mich auch über Feedback, denn ein Roman ist doch etwas anderes als meine bisherigen Sach- und Geschenkbücher „Mut zur neuen Hüfte!!“ (2. Auflage gerade erschienen!), „Mut zum neuen Knie!“ und „Oliven – Eine Liebeserklärung an den Süden“. Mein Erstling „Falling in love“, bei Rowohlt erschienen, ist längst vergriffen, obwohl sicher noch einige Exemplare gebraucht übers Internet zu bekommen sind. Damals habe ich Paare unabhängig voneinander interviewt und dazu befragt, wie sie sich kennen- und lieben gelernt haben. Leider sind einige der Paare aus dem Buch inzwischen getrennt.

Umso schöner, wenn es in meinem Roman ein Happy End gibt!

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Premiere: Wir vermieten unsere Casa im Spätsommer – und „Bella Italia“-Golfturniere für Damen

Wer schon immer mal sehen wollte, woher unser ehrliches Olivenöl kommt, dem bietet sich erstmals die Chance, unsere Casa in den Marken zu mieten, und zwar im Zeitraum vom 19. August bis Ende September. Grund ist, dass die Mädchen unserer Mitbesitzer schon so groß sind, dass sie nicht sechs Wochen in den bayerischen Sommerferien nur Italien sehen wollen.

Blick vom Pool und der Außenküche zur zweistöckigen Casa
Blick vom Pool und der Außenküche zur zweistöckigen Casa

Also: Die großzügige Casa befindet sich 3 km vom langen Adria-Sandstrand bei Cupra Marittima, Riviera delle Palme, entfernt und hat zwei separate Wohnungen. EG mit 4 Schlafzimmern und zwei Bädern, OG mit 3 Schlafzimmern und einem großen Bad. Dazu Pool, Außenküchen, mehrere Terrassen, 1,5 ha Grundstück mit Oliven, Feigen, Orangen, Palmen, Oleander etc.

Die Marken sind ideal zum Entschleunigen und bieten „mare e monti“, Meer und Berge, dazu untouristische ehrliche Preise, wunderbare kulinarische Entdeckungen etc. Bei Interesse einfach eine Mail an pr@heidi-rauch.de, dann folgen Preise und Details. Weitere Infos auf casacedri.wordpress.com. 

Ansonsten sind wir gespannt, wie sich der ungewöhnliche Frost Ende Februar auswirken wird. Zum Beispiel ist nicht sicher, ob wir im Juli tatsächlich Feigen für unsere leckere Feigenmarmelade ernten können. Zuletzt sah unser alter Baum gar nicht gut aus, aber immerhin wächst Neues nach! Unseren Olivenhain hat unser fleißiger Nachbar Giacomo vom Unkraut befreit und biologisch gedüngt. Leider sehen auch da einige Bäume angegriffen aus. Die Wurzeln sind intakt, aber der Olivenöl-Ertrag wird mager ausfallen.

Die Marken sind das Land der ehrlichen Handarbeit.
Die Marken sind das Land der ehrlichen Handarbeit.

Deshalb möchte ich allen Lesern empfehlen, sich mit unserem Olivenöl der guten Ernte im Oktober 2017 und vor allem auch mit dem selbstgemachten Limoncello einzudecken. Denn unsere erfrorenen Zitronenbäume werden nächstes Jahr garantiert nichts tragen. Und der 34-prozentige Sommerlikör, der so wunderbar nach Italien schmeckt, hält sich ja schließlich lange – oder auch nicht, wenn man sich täglich ein eisgekühltes Schlückchen gönnt, pur oder gemixt oder auf Vanilleeis. Herrlich!

Kleine Info an alle genussvollen Golferinnen im Raum München: Ich veranstalte vier „Bella Italia“-Damen-Afterwork-Golfturniere28. Juni St. Eurach, 5. Juli Maxlrain, 2. August Eichenried, 6. September Thalkirchen. Auch hier gilt: Mail an mich und ich schicke die Ausschreibung zu! Natürlich gibt es nach 9 Löchern ehrliches Olivenöl und die handgefertigten wunderschönen Belleggia-Golfschuhe, die ich aus den Marken seit ein paar Monaten importiere. Dazu ein Pasta-Abendessen und natürlich schöne Preise. Ich freue mich auf ein persönliches Kennenlernen!

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Limoncello-Produktion, Papst-Gardist, Merum-Olivenöl-Führer und MIND

Beschwingte, um nicht zu sagen beschwipste, Osterurlaubsproduktion in Italien: 26 Liter-Flaschen Limoncello! In Bayern werden wir sie in 52 halbe Liter-Flaschen umfüllen und dann für 12 Euro verkaufen. Die zitronengelbe Verführung ist wieder sehr, sehr lecker!

Limoncello und Olivenlikör verkaufen wir. Der Eierlikör ist nur für uns!
Limoncello und Olivenlikör verkaufen wir. Der Eierlikör, links, ist nur für uns!

Nächstes Jahr werden wir wohl keine Zitronen ernten können, denn unsere Zitronenbäume haben leider – im Gegensatz zu den Orangenbäumen – nach dem Frost Ende Februar braune Blätter. Glücklicherweise konnten wir die Zitronen Anfang März noch retten, die Schalen rasch in Alkohol einlegen und nun über Ostern verarbeiten. Teil 1 wohlgemerkt. Teil 2 folgt Anfang Mai.

Nebenbei hat Michael sich auch weiterhin am Olivenlikör versucht, der immer besser wird. Im Verkauf haben wir allerdings dann doch lieber den Profi-Bio-Olivenlikör von Giuliano Berloni aus den nördlichen Marken (700 ml für 27,50 Euro).

Vom Papst-Gardist zum Olivenbauern: Giuliano Berloni mit seinem Sohn Alessandro
Vom Papst-Gardisten zum Olivenbauern: Giuliano Berloni mit seinem Sohn Alessandro

Der heute noch stattliche padrone war übrigens lange Jahre in der Papst-Garde, hat das Attentat auf Papst Johannes Paul II, Wojtyla, 1981 hautnah miterlebt und im Zuge seiner päpstlichen Reisen das Rezept für den Olivenlikör in einem Kloster entdeckt. Er hat es dann selbst verfeinert und lange experimentiert. Das Ergebnis ist so gelungen, dass sogar Dallmayr in München diesen bernsteinfarbenen Likör, den man gekühlt und warm trinken kann, vor einigen Jahren verkauft hat. Nun tun wir es!

Franz von Assissi in der Chiesa San Franceso in Rovereto bei Fano
Franz von Assissi in der Chiesa San Francesco in Rovereto bei Fano

Inzwischen bewirtschaftet er zusammen mit seinem Sohn Alessandro eine große Olivenplantage auf kirchlichem Grund, in der Via San Francesco, wenige Schritte entfernt von der Kirche plus Kloster San Francesco in Rovereto aus dem 15. Jahrhundert, wo er uns stolz das Fresko gezeigt hat, das Franz von Assissi darstellt. Die Berlonis haben eine eigene Olivenmühle, in der sie nur ihr eigenes Olivenöl herstellen. Sie gehören zur DOP-Region Cartoceto. Im Gegensatz zu Michael, der getrocknete Olivenblätter in Alkohol eingelegt hat, nimmt er frische Blätter für seinen schmackhaften Verdauungslikör. Das probieren wir beim nächsten Mal….

Inzwischen ist auch der „Taschenführer Olivenöl 2018“ von Olivenöl-Guru Andreas März erschienen. März sorgt sich zu Recht gerade um die hügeligen Regionen, in denen Olivenhaine immer öfter aufgegeben werden, weil das Ernten in steilen Lagen einfach zu anstrengend für den Nachwuchs ist. Er spricht da aber meist von der Toskana, wo er lebt. Bei uns in den Marken, wo es kaum Olivenhaine in der Ebene gibt, können wir das (noch) nicht bestätigen.

Unsere Zwerge: 40 kleine Olivenbäume, die bald was zu unserer Olivenernte beisteuern
Unsere Zwerge: 40 kleine Olivenbäume, die bald was zu unserer Olivenernte beisteuern

Allerdings werden wir es auch nie in den Führer schaffen, weil vor allem Produzenten berücksichtigt werden, die mehr als 500 Liter im Jahr produzieren. Wir dagegen gehören zu den „Zwergen“, die sich im kleinen Rahmen um Qualität bemühen. Wegen der Kleinteiligkeit der Agrar-Landschaft wird ja Olivenöl aus den südlichen Marken auch kaum exportiert. Vier Betriebe aus den Marken haben es in den Führer geschafft. Bei der Anzahl der Bäume wird mir schwindlig: 11.000, 7.000, 7.600 und 5.500. Zum Vergleich: Tiziano und Bruno, von denen wir ja auch Olivenöl beziehen, bewirtschaften je ca. 1.500 Bäume. Wir selbst auf unserem Hügel zusammen mit unseren Nachbarn Giacomo und Toni ca. 350!

Regenbogen über marchegianischer Landschaft
Regenbogen über marchegianischer Landschaft

Noch ein paar Zahlen aus dem „Merum“-Magazin von Andreas März, das sich vorrangig mit Wein beschäftigt, aber immer wieder auch mit Olivenöl: Der weltgrößte Markt für Olivenöl ist immer noch Italien, aber der weltgrößte Produzent schon lange nicht mehr. Das ist Spanien. Wobei wir sagen müssen, dass spanische Olivenöle, auch prämiierte, bei den Verkostungen in unseren Olivenölschul-Abenden regelmäßig als zu bitter und rass durchfallen. Erschreckend immer noch die Vergleichszahlen zwischen Italien und Deutschland beim Verbrauch: Italiener konsumieren 18,8 Prozent des weltweiten Olivenöls, Deutsche nur 2,09 Prozent. Wir essen nur 0,8 Liter pro Jahr im Durchschnitt! Also: Wir können immer noch aufholen, wenn wir dieses einmalige Naturprodukt, das ehrlich produziert durch und durch gesund ist, noch öfter in unserer Küche verwenden würden.

Bis ins hohe Alter fit im Kopf dank Olivenöl!

Olivenölschul-Verkostung bei "Koch Dich glücklich!": ein Genuss für uns und unsere Gäste
Olivenölschul-Verkostung bei „Koch Dich glücklich!“: ein Genuss für uns und unsere Gäste

Es gibt noch mehr Grund dazu: Eine wissenschaftliche Studie vom Rush University Center in Chicago hat den Zusammenhang zwischen Ernährung und der Gedächtnisleistung älterer Menschen erforscht. Ergebnis: fitter Körper, fitter Kopf durch mediterrane Diät! Sie nennen ihre „Brainfood“-Ernährungsempfehlung MIND und empfehlen:

1.Gemüse, insbesondere grünes Blattgemüse; 2. Nüsse; 3. Beeren; 4. Bohnen; 5. Vollkornprodukte; 6. Fisch; 7. Geflügel; 8. Olivenöl; 9. Wein. Ich zitiere aus 8.: „Von all den verschiedenen Ölen hat Olivenöl die größte Auswirkung auf die Gesundheit unseres Gehirns. Hier gilt: Je mehr, desto besser. Zum Anbraten von Fleisch oder Fisch, im Salatdressing oder um das Brot einzudippen, Olivenöl gehört bei MIND zu jedem Gericht dazu.“

Genau das zeigen wir wieder bei unserer Olivenölschule by Olio Piceno am 28. April bei „Koch Dich glücklich!“ in München. Dieser Abend ist schon ausgebucht, aber am 29. Juni und 27. Juli gibt es noch wenige freie Plätze. Limoncello und Olivenlikör bieten wir da übrigens auch an. Wir freuen uns auf genussreiche Stunden!

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Olivenbaumschnitt und Zitronen-Produktion

Ende Februar/Anfang März gab es noch einmal einen ordentlichen Wintereinbruch in den südlichen Marken: Es gab dicken Schneefall mit Temperaturen bis minus 7 Grad! Dieser Frost ist gut gegen die Olivenfliege, weil die Larven im Boden absterben und damit die Population des Schädlings ordentlich dezimiert wird. Aber das war fatal für die Mandeln: Die Blüten sind erfroren, so dass wir dieses Jahr wohl keine Mandelernte haben werden.

"Buddhas Hand" heißt eine unserer schmackhaften Zitronensorten. Hier legt Michael Hand an.
„Buddhas Hand“ heißt eine unserer schmackhaften Zitronensorten. Hier legt Michael Hand an.

Die Zitronenernte dagegen konnten wir gerade noch retten. Die vollreifen Zitronen haben allesamt Frost abbekommen. Aber dank unserer raschen Ernte und Michaels zügiger Verarbeitung konnten wir sie alle noch verwerten. Somit baden jetzt die dicken Zitronenschalen in über 25 Liter Alkohol, um in sechs Wochen mit Wasser und Zucker zu leckerem Limoncello verarbeitet zu werden. Die dünnhäutigeren Zitronen wurden zu Marmelade und Zitronensirup verarbeitet. Michael hat gerade bei der Marmelade heftig gestöhnt, weil unsere Zitronen so voller Kerne sind.

Gleichzeitig hat uns dieser geballte Vitamin C-Schub sicher doch ganz gut gegen unsere Erkältungen geholfen. Erst war nämlich ich dran, dann Michael. Wir waren trotzdem fleißig! Gegen entzündete Haut rund um die Nase war Olivenöl übrigens ein prima Heilmittel!

Apropos Limoncello: Ich darf an dieser Stelle vermelden, dass sich nun tatsächlich eine renommierte Literatur-Agentur bei mir gemeldet hat (zwei Jahre nach dem Erstkontakt!), um mit mir einen Vertrag abzuschließen für meinen Roman „Das Limoncello-Quartett – Vier Freundinnen auf Glückssuche in Italien“. Just in dem Moment, in dem ich mich entschieden habe, das Ganze in meiner eigenen Edition Rauchzeichen zumindest als E-Book herauszubringen. Nun revidiere ich diese Entscheidung natürlich erst einmal freudig.

Sieht orange aus, ist aber Zitronen-Marmelade.
Sieht orange aus, ist aber Zitronen-Marmelade.

Kurz vor unserer Abfahrt – natürlich vollgepackt mit Olivenöl-Nachschub, Frizzante-Kisten für unsere Olivenölschul-Abende und handgefertigten Golfschuhen von Enrico Belleggia – hat unsere liebe Nachbarsfamilie Paci den alljährlichen Olivenbaumschnitt gemacht: Vater Giacomo unterstützt von seinen groß gewachsenen Söhnen Valerio und Cristian. Wieder einmal mussten viele Äste dran glauben, um dem Baum die nötige Luft und Sonne zu geben. Somit werden wir hoffentlich im Oktober 2018 wieder eine gute Ernte haben!

Giacomo schneidet von unten, Cristian von oben.
Giacomo schneidet von unten, Cristian von oben.

Gleichzeitig haben wir zwei neue Olivenbäumchen inmitten unseres neuen Olivenhains eingepflanzt, allerdings aus einem eher traurigen Anlass. Unser Golf-Freund Oskar ist Anfang des Jahres überraschend mit 66 Jahren gestorben. Seine Lebensgefährtin hat uns zwei kleine Olivenbäumchen übergeben, die er in seiner Schwabinger Wohnung liebevoll gehegt und gepflegt hat. Mögen diese nun in Freiheit gedeihen – und Oskar schaut aus dem azzurro-blauen italienischen Himmel zu!

Unsere anderen Jung-Oliven gedeihen übrigens ganz unterschiedlich. Es wird wohl noch etwas dauern, bis sie richtig gut tragen.

Michael hat die Löcher ausgehoben, ich mache nur die Feinarbeit an Oskars Olivenbäumchen.
Michael hat die Löcher ausgehoben, ich mache nur die Feinarbeit an Oskars Olivenbäumchen.

Die Olivenblätter, die meine im letzten Jahr verstorbene Mama gezupft und gehäckselt hat, sind teilweise inzwischen übrigens zu einem tollen Olivenlikör geworden. Michael hat sie ähnlich wie Limoncello mit Alkohol angesetzt, mitsamt Orangen- und Zitronenscheiben. Nach diversen Filterprozessen schmeckt der Likör wirklich gut. Aber zur Sicherheit fahren wir auf dem Rückweg gen Bayern doch wieder bei den Profi-Produzenten des „Liquor d`ulivi“ vorbei und kaufen einen Karton. Wir sind ja sooo froh und dankbar, dass wir zumindest einen Teil des Jahres in einer Region leben dürfen, die so wunderbare handwerklich hergestellte Produkte hervorbringt. Und wir freuen uns immer wieder, wenn unsere stetig wachsende Olio Piceno-Kundschaft das zu schätzen weiß und uns regelmäßig vorschwärmt, wie gut unser Olivenöl schmeckt oder unsere Orangen-Marmelade oder oder oder…..

Neues von uns, und das auch öfter als nur alle vier bis sechs Wochen erfahren Sie übrigens immer auch auf Facebook. Folgen Sie dort einfach Olio Piceno & Olivenölschule oder Heidi Rauch.

Gar nicht so einfach, die Unterschiede beim Olivenöl zu riechen und zu schmecken.
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Nächste Olivenölschule Berlin: 2. März 2019! – und Zitronenernte steht an

Unser Olivenölschul-Abend in Berlin fand so großen Anklang, dass wir mit der Bio-Kochschule Friedrich tatsächlich schon den nächsten Termin vereinbart haben: Samstag, 2. März 2019!

Aufmerksame Olivenölschüler in Berlin
Aufmerksame Olivenölschüler in Berlin

Dann nach der Berlinale, weil das Ehepaar Friedrich jeden Tag Frühstück für 400 Personen zubereitet. Da mussten wir irgendwie noch eingeschoben werden. Aber alles hat wunderbar geklappt – auch dank der Hilfe von Mama Heidelore. Vielen Dank!

Im Februar hatten wir wirklich besonders nette Gäste, darunter einen „Wiederholungstäter“, meinen Drehbuch-Mentor, der gleich seinem in London lebenden Sohn Olivenöl von uns schicken lassen möchte, und – wie so oft – Menschen, die selbst ein Domizil im Süden haben und ein bisschen mehr rund um gutes Olivenöl lernen wollen. Wir freuen uns immer besonders über das Lob, dass wir die Abende mit so viel persönlicher Leidenschaft gestalten.

Die Olio Piceno-Schuhe von Belleggia sind bequem und passen toll zu unseren grünen Schürzen.
Glückliche Dozenten: Heidi und Michael

Aber klar, ohne Passion würde ja alles nur halb so viel Spaß machen! Michael kocht mit Liebe und Leidenschaft und vermittelt gern seine so einfache und deshalb gut nachkochbare Küche. Am darauffolgenden Abend konnten wir zu zweit die tolle Reste-Küche genießen: gute Nudeln (in diesem Fall von De Cecco), die in Olivenöl angerösteten Zucchini, die mit Aceto Balsamico Pagani abgelöschten roten Paprika und den zuviel geriebenen Parmesankäse darüber. Fertig! Dazu natürlich der leckere „Rosso Bello“ von Le Caniette.

Anfang März fahren wir nun endlich wieder in die Marken, denn die Zitronen sind reif! Die Schalen wird Michael in Alkohol einlegen, damit wir zu Ostern Limoncello daraus machen können. Gleichzeitig besorgen wir viele Flaschen Olivenlikör, denn der kam als amaro digestivo stets wunderbar an.

Wir holen auch wieder Olivenöl-Nachschub von Bruno und etliche bestellte Wunsch-Schuhe von Enrico Belleggia. Unsere grün-weißen Schuhe mit dem Aufdruck „Olio Piceno“ tragen wir an den Olivenölschul-Tagen nicht nur, weil sie so gut zu unseren grünen Schürzen passen, sondern auch, weil sie so superbequem sind. Wir nehmen gern (Vor-)Bestellungen an. Eine e-mail an info@oliopiceno.de freut uns! Die Schürzen haben wir übrigens auch nachbestellt, weil sogar die gern gekauft werden.

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Sonnengelbe Zitronen-Sommer-Offensive: Limonolio und Limoncello

Wir haben es gerade auf Vanilleeis probiert, und was soll ich sagen: sensationell! Das Limonolio von Ireneo Tucci aus den Abruzzen, das wir seit wenigen Tagen langersehnt im Angebot haben, ist eine wundervolle Sommer-Olivenöl-Spezialität. Man schmeckt die Zitronen aus Sizilien (Sorte Primofiore aus Syrakus, die von Oktober bis März Früchte trägt) und das Bio-Olivenöl der Familie Tucci, die rund 200 Olivenbäume ihr eigen nennen. Ins Limonolio kommt die Sorte Gentile di Chieti, deren Geschmack eine leise Artischocken-Note mitbringt.

Zitronige Sommeroffensive: Limonolio und Limoncello
Zitronige Sommeroffensive: Limonolio und Limoncello

Wie ich in meinem Buch „Oliven – Eine Liebeserklärung an den Süden“ geschrieben habe (Kapitel „Antonios Vorliebe fürs Scharfe“, S. 52/53),  kommt es auf die Art der Herstellung an, wenn man sich so ein so genanntes Gewürz-Olivenöl zulegen will. Wir haben zum Vergleich ein Olio Extra Vergine di Oliva „Limone“ von einem anderen italienischen Hersteller gekauft, und siehe da, das Etikett verrät es: 99,7 Prozent olio, 0,2 Prozent „infuso di scorza di limone“ und „aromi“. Heißt übersetzt: ein bisschen Aufguss von Zitronenschale und Aromen kommt ins Olivenöl. Zum Vergleich muss man nur an den beiden 0,25 Liter-Flaschen riechen: Beim Limonenöl steigt einem ein fast aufdringlicher Zitronengeruch in die Nase, beim Limonolio von Ireneo Tucci ist es ein eleganter, harmonischer Duft aus Zitronen, Olivenöl und Artischocke.

Das Geheimnis: Beim Limonolio – übrigens genauso wie bei unserem scharfen Peperoncino-Öl – kommen die Zitronenschalen (bzw. die scharfen kleinen Paprikaschoten) gemeinsam mit den Oliven in die allerletzte Pressung in der Ölmühle. In der Regel ist das Verhältnis 85 % Oliven und 15 % unbehandelte, frisch geerntete Zitrusfrüchte. Wie bei der ganz normalen Olivenöl-Produktion werden Fruchtwasser, Feststoffe und Öl voneinander getrennt. Das Ergebnis ist bestes natives Olivenöl in Verbindung mit dem frischen Aroma der ätherischen Öle aus der Zitrusschale. Tatsächlich hat man so früher die Ölmühle gereinigt, bis jemand mal darauf kam, dass dieses Olivenöl etwas ganz Besonderes ist!

Das zitronige Limonolio passt wunderbar zu Vanilleeis!
Das zitronige Limonolio passt wunderbar zu Vanilleeis!

Die Verwendung: ideal dort, wo man sowieso einen Spritzer Zitrone zum Verfeinern nehmen würde. Also im Salat ebenso wie auf gegrilltem Fisch oder Fleisch! Heute früh, 5. Juni, hat mir doch tatsächlich Alfons Schuhbeck in Bayern 3 in der Sendung der Frühaufdreher aus der Seele gesprochen. Ein Hörer fragte, bis zu welcher Temperatur er denn Öl in der Pfanne erhitzen dürfe, damit sich nicht die gefürchteten und gesundheitsschädlichen Transfette bilden. Schuhbecks Tipps hier zusammengefasst: Das Bratgut unbedingt eine halbe Stunde vor dem Braten aus dem Kühlschrank nehmen, damit nur Fisch oder Fleisch mit Zimmertemperatur in die Pfanne kommt; einen halben Teelöffel Öl in der Pfanne mit einem Pinsel verstreichen; die Herdplatte auf 7 von 9 Stufen erhitzen; Fleisch oder Fisch von beiden Seiten anbraten; danach obendrauf bestes Olivenöl und einen Spritzer Zitrone geben! Und wie sagte er in seiner so unnachahmlich nachdrücklichen Art: „Unserem Auto geben wir das beste Öl, unserem Körper nicht! Das darf nicht sein. Also noch einmal: Nur bestes Olivenöl verwenden!“ Danke, Alfons! Und statt Olivenöl und Zitronen-Spritzer nun: Limonolio.

Dazu passt hervorragend als eisgekühlter Aperitif: unser selbstgemachter 30-prozentiger Zitronenlikör Limoncello aus unseren eigenen Zitronen. Gern kann man ihn auch mit Prosecco aufgießen. Da hat man die Sonne Italiens geballt im Glas – und bekommt sofort Urlaubsgefühle. Wer es weniger alkoholisch mag, dem empfehlen wir unseren Olivenblätter-Tee: Der schmeckt auch als Eistee mit – ja, einem Spritzer Zitrone – ganz hervorragend, ist ein Durstlöscher und darüber hinaus auch noch sooooo gesund. Wir haben ihn „Energiespender“ getauft, weil er tatsächlich anregend ist und den Stoffwechsel ordentlich in Schwung bringt. Im Juni fahren wir wieder für zwei Wochen in die Marken, um aus den inzwischen getrockneten Blättern neuen Tee zu produzieren. Ein paar Tüten haben wir auch noch auf Vorrat.

Wer jetzt Lust bekommen hat auf eine Bestellung: Bitte einfach eine Mail schreiben an info@oliopiceno.de. Die 250 ml-Flasche Limonolio kostet 15 Euro, die 250 ml-Flasche Limoncello 6 Euro, 100 g Olivenblätter-Tee „Olio Tè“ 9,50 Uhr – und scharfes Peperoncino-Öl (ideal zum Grillen!) haben wir auch noch, und zwar die 500 ml-Flasche zu 17 Euro. Ebenso noch wunderbar für die Sommerküche: Unser Aceto Balsamico Tradizionale der Familie Pagani, 7 Jahre gereift, aus reinem Traubenmost, die 500 ml-Flasche für 22 Euro. Und im Juni produzieren wir auch wieder frische Feigenmarmelade. Mehr dazu dann aus Italien, dem Land, wo die Zitronen blühen – und die Feigenbäume im Juni wunderbar reife Früchte tragen….

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Erste Olivenöl-Schnupperreise, Gartenfest 25. April – und drei amazon-Rezensionen!

Liebe Olivenöl-Freunde, was wollen Sie zuerst? Die gute oder die schlechte Nachricht? Die schlechte ist: Wir sind ausverkauft! Es gibt kein Olio Piceno mehr der Ernte 2014! Aufmerksame Leser dieses Blogs wissen um die schlechte Oliven-Ernte in Italien 2014 – und wir hoffen alle auf eine wunderbar reiche Ernte 2015! Wir haben nur noch wenige Halb-Liter-Flaschen, die wir am Samstag, 25. April, auf das Gartenfest auf Schloss Amerang mitnehmen. Hier werden mein Mann Michael Konitzer und ich um 15 Uhr im schönen Lambergsaal des Schlosses einen Olivenöl-Vortrag halten – mit Degustation von drei verschiedenen Olivenölen und der letztmaligen Kaufmöglichkeit von Olio Piceno 2014! Außerdem haben unsere Freunde Bianca und Uli dort einen Stand, wo sie u. a. den besten Aceto Balscamico aller Zeiten zum Verköstigen und allerhand selbstgemachte Köstlichkeiten anbieten. Unbedingt vorbeischauen!

Barockreiterinnen und Hüte-Trägerinnen sorgen für eine ganz besondere Atmosphäre beim Gartenfest auf Schloss Amerang vom 24. bis 26. April 2015.
Barockreiterinnen und Hüte-Trägerinnen sorgen für eine ganz besondere Atmosphäre beim Gartenfest auf Schloss Amerang vom 24. bis 26. April 2015.

Und nun die versprochene gute Nachricht: Wir haben uns entschlossen, die erste Olivenöl-Schnupperreise in die Marken zu veranstalten, und zwar rechtzeitig zum Beginn der Olivenernte 2015, am Wochenende 9. bis 11. Oktober 2015. Nähere Informationen finden Sie hier unter unserem Reise-Menüpunkt. Endlich haben Sie die Gelegenheit, bei der Olivenernte dabei zu sein, Tiziano kennen zu lernen, uns in unserem Haus zu erleben, wo wir auch die Degustations-Workshops veranstalten werden – und die touristisch so wunderbar unberührten südlichen Marken zu besuchen, mit all ihren nicht zuletzt auch kulinarischen Genüssen aus Meer und Bergen. Wem ein Wochenende zu kurz ist, dem helfen wir gern bei der Verlängerung. Es lohnt sich!

Wer sich ein bisschen sonnigen Süden aus dem Land, wo die Zitronen blühen, nach Hause holen möchte, dem empfehlen wir unseren frisch produzierten 30-prozentigen Zitronenlikör Limoncello von unserer überreichlichen Zitronenernte 2015. Abgefüllt haben wir 1/4 Liter-Flaschen zu 6 Euro und 1 Liter zu 20 Euro. Bestellungen per Mail einfach an info@oliopiceno.de.

Sonnengelb und superlecker: Limoncello vor unserem "Süden"-Wandgedicht von Friedrich Nietzsche
Sonnengelb und superlecker: Limoncello vor unserem „Süden“-Wandgedicht von Friedrich Nietzsche

An dieser Stelle auch herzlichen Dank für das Lob der ersten Leser meines Buchs „Oliven – Eine Liebeserklärung an den Süden“. Auf amazon kann man bereits drei wunderbare Rezensionen nachlesen. Empfehlen möchte ich auch die drei anderen Geschenk-Bücher, die in der Reihe „Die guten Seiten des Landlebens“ im Münchner Dort-Hagenhausen-Verlag erschienen sind: „Vom Brot“, „Die Liebe zu den Kräutern“ und „Der Zauber von Klostergärten“. Die Kräuter-Autorin Maiga Werner möchte übrigens wie ich in der nächsten Zeit einen Roman schreiben. Gern empfehle ich ihre schöne Naturkräutergarten-Website. Denn Olivenöl und Kräuter sind eine wundervolle Paarung!

Frühlingshafte Blütenpracht auf dem Weg zu unserem Haus.
Frühlingshafte Blütenpracht auf dem Weg zu unserem Haus.

In diesem Sinne wünsche ich mit diesen schön blühenden italienischen Mandel- und Obstbäumen – nein, Olivenbäume blühen erst später – allen Lesern einen sonnig-schönen Frühling!

Herzlich Heidi Rauch

Allgemein, Olivenöl

Herzliche Neujahrsgrüße aus den Marken!

Liebe Leser und Leserinnen dieses Blogs,

wir sind gerade wieder in unserer Oliven-Heimat, wo wir das Neue Jahr stilecht mit Linsensuppe, Schweinswurst (zampone bzw. cotechino) und roter Unterwäsche begrüßt haben. Sie kennen diesen mediterranen Brauch nicht? Schade, denn Linsen versprechen für das neue Jahr Geld, Schweinswurst Glück und rote Unterwäsche Liebe! Das klappt bei meinem Mann und mir seit 16 Jahren ganz hervorragend! Leider gibt es noch keinen Silvester-Brauch, der eine gute Olivenernte verspricht. Schön wären einige Frosttage gewesen, damit die im Boden lauernden Larven der Olivenfruchtfliege absterben. Aber „dank“ unserer Lage nur drei Kilometer vom Adriastrand entfernt, blieb es bei uns auch nachts bei gerade 0 Grad. Die Olivenbauern im Hinterland durften sich dagegen über Schnee und moderaten Nachtfrost freuen.

Unser Olivenhain sieht Anfang Januar so gar nicht nach Winter aus!
Unser Olivenhain sieht Anfang Januar so gar nicht nach Winter aus!

Gestern waren wir bei unserem zuverlässigen Bio-Bauern Bruno Amurri, dem auch ein Kapitel in meinem Buch über Oliven gewidmet ist, das am 18. März 2015 im Dort-Hagenhausen-Verlag erscheinen wird. Beim Clicken auf den Link kann man schon vorab einen Blick auf meine „Liebeserklärung an den Süden“ werfen. Der Blick in Brunos sonst mit Olivenöl-Tanks wohl gefüllten Vorratsraum stimmte uns allerdings sehr traurig: Tatsächlich bekamen wir die letzten 50 Liter von ihm dieses Jahr! Als er die Ernte am 27. Oktober 2014 frühzeitig beendet hatte, lautete seine Bilanz: ein Drittel weniger Ertrag! Porca miseria – verfluchtes Elend oder elender Mist! Umso mehr freuen wir uns über diese total leckere Mischung aus den Sorten Raggia und Coroncina. Limitierte Edition 2015!

„Schöne“ Geschichte am Rande: Bruno hat wie immer am Wettbewerb „Oro delle Marche“ zur Prämiierung seines Olivenöls teilgenommen und wurde mit seinem reinsortigen Piantone di Mogliano-Öl in der Kategorie „fruttato intenso„, also intensive Fruchtigkeit, Vierter. Inzwischen ist er aber auf den dritten Platz vorgerückt, weil der Erstplatzierte des Betrugs überführt wurde: Bei einem Kontrollbesuch wurde festgestellt, dass er – wie so viele italienische Olivenbauern in diesem Missernte-Jahr – gar keine Oliven ernten konnte, sondern für den Wettbewerb einfach fremdes Olivenöl gekauft hatte! Wo immer er dieses exzellente Öl her hatte, entzieht sich leider unserer Kenntnis….

Bruno füllt für uns die letzten 50 Liter für das Jahr 2015 ab!
Bruno füllt für uns die letzten 50 Liter für das Jahr 2015 ab!

Auch Brunos Bio-Urweizen Khorosan Saragolla hat die Klimaerwärmung erwischt. Immerhin haben wir noch ein paar seiner exzellenten selbstgemachten Nudeln „gebunkert“ – auch zum Verkauf übrigens für Interessenten! Eine Mail an uns genügt und wir verschicken unsere Angebotsliste 2015.

Generell werden wir nämlich bis zur nächsten hoffentlich wieder normal guten Olivenernte verstärkt andere Produkte aus Mittelitalien anbieten, um die Olivenöl-Lücke etwas zu schließen. Allen voran unser Peperoncino-Öl von Bruno Nr. 2, Limonolio aus unserer Nachbarregion Abruzzen, Berglinsen aus Castelluccio an der Grenze zu Umbrien, Propolis-Spray gegen erste Erkältungssymptome (das antiseptische Bienenharz stammt von italienischen Bienen, die auch sehr interessante Honigsorten hervorbringen, die wir gerade verkosten), unseren Rosso Piceno-Rotwein „Rosso Bello“ vom Weingut Le Caniette, die aus der autochthonen Pecorino-Traube gewonnenen fruchtigen Weißweine – und nicht zuletzt unsere selbstgemachten Produkte: Feigen- und Birnenmarmelade aus der Casa Cedri – und den verführerischen Zitronenlikör Limoncello, den Michael gerade neu ansetzt. Von der Produktion 2014 gibt es noch ein paar Fläschchen….

Unsere Zitronenbäume stehen kurz vor der Ernte - für köstlichen Limoncello im März.
Unsere Zitronenbäume stehen kurz vor der Ernte – für köstlichen Limoncello im März.

Dazu freuen wir uns natürlich auch, weiterhin den wunderbaren Aceto Balsamico tradizionale della Famiglia Pagani anbieten zu können – danke, liebe Bianca und lieber Uli, für Eure tolle Unterstützung, auch beim Verkauf unseres Olio Picenos! Für alle, die in der Nähe von München wohnen, werden wir dank der beiden evtl. bald öfter kleine Degustationsabende anbieten. Mehr dazu im Frühjahr 2015 auf diesen Seiten. Unsere Olivenblätter-Tee-Produktion schreitet ebenfalls voran. Für diesen „Olio Tè“ gibt es bereits ein Logo. Ich werde in den nächsten Tagen noch die restlichen getrockneten Blätter häckseln und hier vermelden, sobald wir die 50 g-Tüten etikettiert zum Verkauf anbieten. Viele Pläne also für 2015!

In diesem Sinne wünschen wir allen Lesern und Leserinnen, Käufern und Käuferinnen ein kreatives, energiereiches und gesundes Jahr 2015! Gesund bleiben Sie mit unserem Olio Piceno ja sowieso…

Allgemein, Olivenöl

Last minute-Geschenkideen – scharfes Olivenöl und mehr

Unser Nikolausbesuch hat uns aufatmen lassen: Wir haben 50 Liter Olivenöl-Nachschub aus den Marken bekommen. Danke, lieber Marcus, dass Du bei Tiziano vorbeigefahren bist! Und danke, lieber Nachbar Giacomo, dass Du das scharfe Peperoncino-Öl von Bruno besorgt und Marcus mitgegeben hast. Gerade jetzt in der kühleren Jahreszeit erfreut sich unser scharfes Olivenöl großer Beliebtheit. Im Januar bekommen wir übrigens auch Limonolio, Olivenöl mit Limonen, aus unserer Nachbarregion, den Abruzzen. Diese Öle werden in der allerletzten Pressung hergestellt – und nicht (wie sonst meist üblich) nachträglich aromatisiert. Das heißt, dass entweder die kleinen scharfen Paprikaschoten oder Zitronenschalen mit in die Olivenpresse wandern, so dass sich die Aromen gleich im Herstellungsprozess miteinander verbinden können.

Apropos Verbindung: Die erste Aktion mit unserer frischen Olivenöl-Lieferung der Ernte 2014 bestand darin, 40 kleine 100 ml-Flaschen damit abzufüllen, sie zu verkorken, oben transportsicher zu verschweißen, zu etikettieren, in einen Geschenkkarton mit dämpfendem Füllmaterial zu stecken und gemeinsam mit einer ebenso konfektionierten 50 ml-Flasche Aceto Balsamico Tradizionale in Geschenkfolie mit Schleife zu verpacken. Uff, wir kamen uns vor wie der Weihnachtsmann – nur ohne die Schar der helfenden Engel. Danke, lieber Wulf, dass Du Deine besten Kunden dieses Jahr mit diesem Genuss-Duett zu Weihnachten verwöhnen möchtest!

Sondergröße als Geschenk: 100 ml-Flaschen
Sondergröße als Geschenk: 100 ml-Flaschen

Es sind nur noch wenige Tage bis Weihnachten, und wer noch keine Geschenke hat, kann sich gern vertrauensvoll an uns wenden. Bis zum 20. Dezember sind wir noch im Lande, dann fahren wir nach Berlin, sind kurz am 28./29. Dezember wieder in Bayern, um dann vom 30. Dezember bis zum 11. Januar in unserer italienischen Zweitheimat das neue Jahr zu beginnen. Außer Olivenöl haben wir im „Last minute“-Angebot noch Aceto Balsamico Tradizionale della famiglia Pagani, Limoncello aus eigener Herstellung, scharfe Peperina-Sauce (für Fondue!) und schwarze Kichererbsen unseres Nachbarn Tony, Khorosan-Pasta unseres Bio-Olivenbauern Bruno, Mandelkekse Ricciarelli von unserer Nachbarin Mirela, Birnenmarmelade aus eigener Herstellung, Olivenblätter-Tee und feine Berglinsen aus Castelluccio. Auf Wunsch mailen wir gern unsere Weihnachtsgeschenke-Liste zu.

Die Berglinsen brauchen wir natürlich unbedingt für Silvester! Denn in Italien und anderen mediterranen Ländern ist es Brauch, um Mitternacht Linsen mit Zampone, Schweinsfuß, zu essen – und das in roter Unterwäsche! Warum? Die rote Unterwäsche garantiert Liebe im neuen Jahr, der Schweinsfuß Glück und die Linsen Geld! Was will man mehr? In diesem Sinne: Buone feste – schöne Feiertage und einen wundervollen Neujahrsstart!